Gabriel warnt Kurden im Nordirak vor einseitigen Schritten

"Die Einheit des Irak in Frage zu stellen, ja sogar Staatsgrenzen neu ziehen zu wollen, ist nicht der richtige Weg und kann eine ohnehin schwierige und instabile Lage nur verschärfen, in Erbil genauso wie in Bagdad", so Bundesaußenminister Sigmar Gabriel.
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Ein Kind im Irak lässt eine Drachen, gemacht aus der Kurden-Flagge, steigen. (Symbolbild)Foto: SAFIN HAMED/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Juni 2017

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat sich besorgt über Ankündigung der Regierung der Autonomen Region Kurdistan im Irak, am 25. September ein Unabhängigkeitsreferendum abzuhalten, geäußert: „Vor einseitigen Schritten in dieser Frage können wir nur warnen“, erklärte Gabriel am Donnerstag am Rande seines Besuchs in Tripolis.

„Die Einheit des Irak in Frage zu stellen, ja sogar Staatsgrenzen neu ziehen zu wollen, ist nicht der richtige Weg und kann eine ohnehin schwierige und instabile Lage nur verschärfen, in Erbil genauso wie in Bagdad“, betonte der Außenminister.

„Ich rufe alle Seiten auf, den Dialog zu suchen, offene Fragen im gegenseitigen Verhältnis einvernehmlich zu regeln und insbesondere Konflikte nicht weiter anzufeuern, gerade auch in den zwischen Erbil und Bagdad umstrittenen Gebieten.“

Der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ sei noch nicht gewonnen, so Gabriel weiter. „Nur gemeinsam wird es gelingen, die nächsten und vielleicht wichtigsten Schritte zu gehen und die vor uns stehenden Herausforderungen zu bewältigen. Ohne die Bereitschaft zur Zusammenarbeit oder gegeneinander lassen sich diese großen Aufgaben nicht bewältigen. Das darf jetzt nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.“ (dts)



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