Gauck-Nachfolge: Merkel strebt parteiübergreifende Gespräche an

„Wir werden nicht nur zwischen CDU und CSU Gespräche führen. Sondern wir werden darüber hinaus auch Gespräche führen“, sagte Merkel am Montag in Berlin.
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«Ich respektiere ich selbstverständlich die Entscheidung des Bundespräsidenten»: Angela Merkel.Foto: : Michael Kappeler/Archiv/dpa
Epoch Times6. Juni 2016
Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel strebt parteiübergreifende Beratungen über die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck an.

„Wir werden nicht nur zwischen CDU und CSU Gespräche führen. Sondern wir werden darüber hinaus auch Gespräche führen“, sagte sie am Montag in Berlin. Die Kanzlerin ließ erkennen, dass sie mit der Entscheidung mindestens bis zum Herbst warten will: „Wir haben ja zwei Landtagswahlen auch noch zu bestehen“, sagte sie.

Gemeint sind die Abstimmungen in Mecklenburg-Vorpommern am 4. September und in Berlin am 18. September. Je nach Ausgang der Wahlen kann sich die Zusammensetzung der Bundesversammlung noch ändern, die im Februar 2017 das nächste Staatsoberhaupt wählt. Gauck hatte am Montag angekündigt, aus Altersgründen auf eine weitere Kandidatur zu verzichten.

Merkel sagte über den 76-jährigen früheren DDR-Bürgerrechtler: „Erstens hätte ich mir eine zweite Amtszeit gewünscht, zweitens respektiere ich selbstverständlich die Entscheidung des Bundespräsidenten.“ Die Parteivorsitzenden müssten über die Nachfolgefrage demnächst „sicherlich intensiv miteinander reden“.

SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, Gauck sei „ein toller Bundespräsident“. Deshalb bedauere er, dass Gauck nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehe. Es sei falsch, jetzt sofort in laute Spekulationen über seine Nachfolge zu verfallen.

(dpa)


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