Gauland: Lucke will AfD erpressen

Titelbild
Bernd LuckeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. Juni 2015

Der brandenburgische Landesvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, hat den Parteivorsitzenden Bernd Lucke und seinen Verein „Weckruf“ scharf angegriffen: Was Lucke mache, sei ein „Erpressungsversuch“, sagte Gauland der F.A.Z. (Freitagsausgabe) in einem Streitgespräch mit dem baden-württembergischen AfD-Landesvorsitzenden Bernd Kölmel. Lucke wolle die Partei „auf bestimmte Positionen festlegen“ und Positionen wie Antiamerikanismus, Fremdenfeindlichkeit und Antikapitalismus unterdrücken. Er halte das „für eine völlig falsche politische Teilung“, so Gauland.

Sollte Lucke versuchen, seine Gegner aus der Partei zu drängen, dann könne es „ein Kampf bis aufs Messer werden“. Gauland bezeichnete sich in dem Streitgespräch selbst als Populisten. Er könne aber nicht sehen, „was daran rechts sein soll, dem Volk aufs Maul zu schauen“. „Man kann Xenophobie nicht dadurch reduzieren, dass man die Menschen zu etwas zwingt. Und wenn die Menschen sich gegen eine Willkommenskultur entscheiden, muss man das auch akzeptieren“, sagte Gauland. Auf die Frage, ob es ihn störe, wenn Ausländerfeinde ihm zustimmten, sagte Gauland: „Das darf einen nicht stören.“ Kölmel kritisierte Gaulands Haltung: „Wenn jemand rechtspopulistische Positionen einnimmt, um Wähler aus dem rechten Spektrum zu kriegen, dann stört mich das. Das halte ich Ihnen vor, Herr Gauland“, sagte Kölmel. Auch durch Gaulands Äußerungen zur Ausländerpolitik könne es sein, dass die Partei „bald ganz scharf rechts abbiegt“, so Kölmel. Zwischen Gauland, der zum nationalkonservativen Flügel zählt, und den Mitgliedern des Vereins „Weckruf“ gebe es „erhebliche Unterschiede in unserem Politikverständnis.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion