GdP: „Es handelt sich bei vielen kontrollierten jungen Männer um Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan“

„Den Kollegen zufolge wurden von mehreren der kontrollierten Männer Meldebescheinigungen des Bundesamts für Migration vorgelegt. Da waren ganz sicher Flüchtlinge unter den Tätern.“
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Flüchtlinge in Europa.Foto: Getty Images
Epoch Times7. Januar 2016
In der Silvesternacht hat die Polizei nach Gewerkschaftsangaben am Kölner Bahnhof Dutzende auffällige Männer kontrolliert, von denen ein Teil Flüchtlinge gewesen sein sollen.

„Nach meiner Kenntnis wurden mindestens in 80 Fällen Personalien kontrolliert, Menschen festgenommen oder in Gewahrsam genommen“, sagte der nordrhein-westfälische Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Arnold Plickert, der „Welt am Sonntag“. „Den Kollegen zufolge wurden von mehreren der kontrollierten Männer Meldebescheinigungen des Bundesamts für Migration vorgelegt. Da waren ganz sicher Flüchtlinge unter den Tätern.“

Weshalb genau aber die Männer in den Fokus der Polizei gerieten, blieb zunächst offen. Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums wollte bislang keinen Kommentar abgeben. Er verwies auf die Kölner Polizei, die sich auf dpa-Anfrage ebenfalls nicht äußern wollte.

In einem Vorabbericht zitierte die „Welt am Sonntag“ einen Polizisten mit den Worten: „Nur bei einer kleinen Minderheit handelte es sich um Nordafrikaner, beim Großteil der Kontrollierten um Syrer.“ Unter Berufung auf Polizeikreise berichtete auch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag): „Der Polizeiführung war offenbar schon in der Silvesternacht klar, dass es sich bei vielen der rund 100 kontrollierten jungen Männer um Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan handelte, die erst seit kurzem in Deutschland leben.“ Konkrete Anhaltspunkte für eine Festnahme habe es in keinem der Fälle gegeben.

Nach Polizeiangaben vom Donnerstag führten die Ermittlungen nach den Silvester-Übergriffen zu bisher 16 Verdächtigen – einige, alle nordafrikanischer Herkunft, seien vorübergehend festgenommen worden, jedoch vor allem wegen Diebstählen.

(dpa)


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