Gedenken an Bau der Berliner Mauer vor 56 Jahren: Ein „Symbol der Gnadenlosigkeit des SED-Regimes“

56 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer haben Politiker der Opfer an der früheren Grenzanlagen gedacht. Kulturstaatsministerin Monika Grütters, der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, und Kultursenator Klaus Lederer legten an der zentralen Gedenkstätte an der Bernauer Straße Blumenkränze nieder.
Titelbild
Die "Beyond The Wall”-Installation auf der Berliner Mauer.Foto: AXEL SCHMIDT/AFP/Getty Images
Epoch Times14. August 2017

Politik und Opferverbände haben an den Bau der Berliner Mauer vor 56 Jahren erinnert. Die Mauer sei 28 Jahre lang „das weltbekannte Symbol der Gnadenlosigkeit des SED-Regimes gewesen“, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Sonntag.

Die  Mauer habe nicht nur die Stadt, sondern auch Familien, Freunde und Nachbarn getrennt.

Das Gedenken an die Opfer von Mauer, Teilung und staatlicher Repression sei daher ein „elementarer Bestandteil unserer gesamtstaatlichen Erinnerungskultur“, erklärte Grütters. Die Arbeit der Gedenkstätten und Zeitzeugen habe ebenso wie die wissenschaftliche Aufarbeitung einen entscheidenden Anteil daran, dass heute vor allem jungen Menschen ohne eigene Diktaturerfahrung die Werte Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vermittelt würden.

Stellvertretend für alle Todesopfer an der Berliner Mauer wurde im Rahmen einer Lesung in der Kapelle der Versöhnung an Czeslaw Jan Kukuczka erinnert. Im März 1974 war der polnische Staatsbürger bei seiner Ausreise am Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße hinterrücks erschossen worden.

Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft nannte den Beginn des Mauerbaus „ein Symbol für Trennung, Tötung und Unterdrückung zahlreicher Menschen“. Diejenigen, die ihr Leben an der Mauer lassen mussten, dürften niemals vergessen werden. Der Verein setzt sich daher für eine Straßenumbenennung in Berlin ein, mit der an das Maueropfer Peter Fechter erinnert werden soll. Der 18-jährige Fechter wurde nach einem Fluchtversuch an der Mauer von DDR-Grenzsoldaten ohne Vorwarnung erschossen.

Am 13. August 1961 hatte in Berlin der Bau der Mauer begonnen, nachdem immer mehr Menschen aus der DDR geflohen waren. Erst 28 Jahre später, im Herbst 1989, fiel dieses Symbol der deutschen Teilung wieder. Nach aktuellen Erkenntnissen starben mindestens 130 Menschen allein an der Mauer in Berlin. (afp)



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