Corona-Tote: Mit Gottesdiensten den Schicksalen hinter den Zahlen gedenken

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Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, dass gemeinschaftliche Gottesdienste noch nicht wieder erlaubt werden.Foto: Ronny Hartmann/dpa/dpa
Epoch Times27. Februar 2021

Die katholische Kirche hat am Samstag in vielen Gottesdiensten der Opfer der Corona-Pandemie gedacht. „Hinter diesen kaum begreiflichen Zahlen der Toten stehen einzelne Schicksale“, sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Samstag bei einem Gottesdienst in Limburg.

„Wir denken an die vielen Verstorbenen der Corona-Pandemie, an die vielen, die im vergangenen Jahr einsam sterben mussten, und wir denken an die Trauernden.“

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) starben in Deutschland bisher 69.888 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Allein am Samstag wurden 369 Todesfälle registriert.

In dem Gottesdienst in Limburg kamen nach Angaben des Bistums auch Hinterbliebene und medizinisches Personal zu Wort. Demnach berichtete ein Ehepaar davon, wie ein Neffe an Corona starb und neun Tage später auch dessen Mutter. Die Zeit davor seien „bange Wochen“ gewesen – „ohne eine Kontaktmöglichkeit, es gab nur die Gespräche mit Ärzten und Pflegern, es war ein ständiges Auf und Ab“, zitierte das Bistum das Ehepaar.

Die Leiterin der Corona- und Palliativstation im Limburger Krankenhaus, Christiane Schulz, berichtete den Angaben zufolge davon, wie sich Angehörige nicht mehr von den Sterbenden verabschieden können. „Der Zustand verschlechtert sich, das Besuchsverbot verhindert Begegnung – und dann sterben diese Menschen im Krankenhaus.“

Die Gedenkgottesdienste an diesem Wochenende gehen zurück auf eine Initiative des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Dieser hatte dazu aufgerufen, an jedem Tag der Fastenzeit in einem europäischen Land an die Opfer der Corona-Pandemie zu erinnern. Nachdem am 17. Februar 2021 in Albanien begonnen wurde, folgt nun Deutschland der Initiative. (afp)



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