Gefährliche „Erziehung“ in Stralsund: Mädchen (9) in der Nacht ausgesetzt, weil es nicht einschlafen wollte

Weil seine Tochter am Abend nicht einschlafen wollte, setzte ein 33-Jähriger das Kind kurzfristig in der Nachbargemeinde aus. Als er zurückkam, war das Mädchen verschwunden ...
Titelbild
Symbolbild.Foto: istockphoto/BrilliantEye
Epoch Times7. Januar 2019

Sonntag, 6. Januar 2019, letzter Ferientag in Mecklenburg-Vorpommern: Am Abend vor Schulbeginn ließ sich ein Familienvater (32) aus Stralsund zu einer irrsinnigen „Erziehungsmaßnahme“ hinreißen und setzte seine 9-jährige Tochter am Sonntagabend auf der Insel Rügen kurzzeitig aus.

Von der ermittelnden Polizei später zum Sachverhalt befragt, hätten die Eltern angegeben, dass sie eine Auseinandersetzung mit dem Kind gehabt hätten, weil dieses nicht einschlafen wollte.

Als das Kind auch nach längerem Zureden nicht einschlafen wollte, ließ der Vater das Kind sich wieder anziehen und fuhr mit dem Kind mit dem Auto von Stralsund nach Altefähr. Um ihr zu zeigen wie gut sie es zu Hause hat, ließ er sie dort aussteigen und fuhr eine kurze Strecke weitere.“

(Polizeibericht)

Das Mädchen konnte ihn von seinem Standort aus nicht mehr sehen.

Verschwunden …

Der Vater wartete eine Weile und fuhr dann zurück. Doch das Kind war nicht mehr da. Nun begann er nach der 9-Jährigen zu suchen. Als er sie immer noch nicht finden konnte, fuhr der 32-Jährige zur Wohnung zurück und holte die Mutter zur gemeinsamen Suche ab.

Was die Eltern zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Das Kind reagierte in der nächtlichen Situation und suchte nach Hilfe. Es klingelte bei einem Anwohner der Bahnhofstraße in Altefähr und erklärte, dass sein Vater es hergefahren und ausgesetzt habe. Der Anwohner alarmierte die Polizei, die das Mädchen gegen 21 Uhr in Obhut nahm. Als man gerade losfahren wollte, trafen die suchenden Eltern des Kindes ein.

„Gegen den Vater wurde Strafanzeige erstattet. Das Kind wurde nach Rücksprache mit der Jugendbehörde wieder in die Obhut der Mutter übergeben“, sagte Polizeisprecher Jens Unmack zum dennoch glücklichen Ausgang des Falls, bei dem so manches hätte passieren können … (sm)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion