Gegen Eskalationsspirale und Rüstungswettlauf: Wagenknecht lobt Lindner für Russland-Vorstoß

Der Forderung von FDP-Chef Christian Lindner, die deutsche Russland-Politik zu korrigieren und den derzeitigen Status der Krim als "dauerhaftes Provisorium" zu behandeln, trifft bei der Linkspartei auf Zustimmung.
Titelbild
Soldaten der Bundeswehr.Foto: Thomas Starke/Getty Images
Epoch Times8. August 2017

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat für seine Vorstoß für eine Kurskorrektur im Umgang mit Russland Zustimmung von der Linken bekommen.

Ihre Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, auch aus Gründen von Frieden und Sicherheit in Europa sei es dringlich, zu den Traditionen der Entspannungspolitik gegenüber Russland zurückzukehren. „Wenn die FDP sich auf diese außenpolitischen Traditionen besinnt, ist das begrüßenswert.“

Lindner hatte am Wochenende den Funke-Zeitungen gesagt, Sicherheit und Wohlstand in Europa hingen auch von den Beziehungen zu Moskau ab. „Um ein Tabu auszusprechen: Ich befürchte, dass man die Krim zunächst als dauerhaftes Provisorium ansehen muss.“

Die EU erkennt die Eingliederung der Schwarzmeerhalbinsel in die russische Föderation nicht an und hat Moskau deshalb mit Sanktionen belegt. Die deutsch-russischen Beziehungen seit Beginn der Ukraine-Krise – die mit dem Sturz von Wiktor Janukowytsch vor drei Jahren begann – schwer belastet.

Lindner verteidigte seine Äußerungen. „Es gibt keinen Kuschelkurs“, sagte er der „Bild“-Zeitung. „Wir wollen keine Sanktion ohne Gegenleistung lockern.“ Er finde sich aber nicht damit ab, dass eine Eskalationsspirale und ein Rüstungswettlauf drohten. „Das Signal an Moskau sollte sein, dass Russland einen Platz im Haus Europa hat, wenn es sich wieder an die Hausordnung hält. Solange das nicht der Fall ist, kann es keine Kooperation geben.“ (dpa)



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