Genau deshalb wurde die CDU gewählt: Kramp-Karrenbauer will an klarer Abgrenzung zur AfD festhalten

CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer schließt auch nach den AfD-Erfolgen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Sie sei überzeugt, dass viele Menschen genau deshalb CDU gewählt hätten.
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Annegret Kramp-KarrenbauerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. September 2019

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer schließt auch nach den AfD-Erfolgen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg eine Annäherung an die AfD aus. „Ja, die CDU könne bei der Abgrenzung zur AfD bleiben“, sagte Kramp-Karrenbauer am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Das sei so festgelegt, das habe auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) im Wahlkampf deutlich gemacht. Sie sei überzeugt, dass viele Menschen genau deshalb CDU gewählt hätten.

Kramp-Karrenbauer schrieb den Wahlsieg der CDU bei der Wahl in Sachsen vor allem Regierungschef Kretschmer zu. Ihm sei das Ergebnis dort zu verdanken, sagte die CDU-Bundesvorsitzende. Er habe den Umschwung vorangetrieben. Das schlechte Abschneiden der Union in Brandenburg erklärte sie damit, dass die CDU in der Auseinandersetzung zwischen dem SPD-Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und der AfD um den Wahlsieg nicht mehr durchgedrungen sei.

Angesichts der Stimmenverluste der CDU bei beiden Wahlen räumte die Parteichefin auch eigene Versäumnisse ein. Die CDU sei in den vergangenen Monaten über manche Hürden „nicht so elegant“ gegangen, „auch ich persönlich“.

Aus den Landtagswahlen waren die CDU in Sachsen und die SPD in Brandenburg trotz klarer Verluste als Sieger hervorgegangen. Sie blieben am Sonntag jeweils stärkste Kraft und hielten die AfD auf Abstand. Diese kam in beiden Ländern mit massiven Zugewinnen auf Platz zwei, bleibt aber ohne Regierungsoptionen. Die Regierungsbildung dürfte in beiden Ländern schwierig werden.

Die sächsische CDU kam laut Landeswahlleitung auf 32,1 Prozent. Der bisherige Koalitionspartner SPD stürzte auf 7,7 Prozent ab – nie schnitten die Sozialdemokraten bei einer Landtagswahl so schlecht ab. Die AfD erzielte mit 27,5 Prozent hingegen ihr bislang bestes Resultat bei einer Landtagswahl. Die Grünen erreichten in Sachsen 8,6 Prozent, die Linke kam auf 10,4 Prozent. Die FDP verpasste mit 4,5 Prozent den Einzug in den Landtag.

In Brandenburg kam die SPD laut vorläufigem amtlichem Endergebnis auf 26,2 Prozent – ihr bislang schlechtestes Ergebnis in dem Bundesland. Auf Platz zwei folgte die AfD mit 23,5 Prozent. Historisch schlecht schnitten auch CDU mit 15,6 Prozent und Linkspartei mit 10,7 Prozent ab. Die Grünen erzielten ihr bislang bestes Ergebnis in Brandenburg mit 10,8 Prozent. Die FDP verpasste mit 4,1 Prozent den Einzug in den Landtag, den Freien Wählern gelang dies mit fünf Prozent. (afp)



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