Gesamtmetall-Präsident lehnt 28-Stunden-Woche weiter ab: Kein Geld für Nichtstun

"Wer mehr arbeitet, verdient mehr. Wer weniger arbeitet, verdient weniger", sagte der Gesamtmetall-Präsident. Das werde sich nicht ändern und es werde auch kein Geld fürs Nichtstun geben.
Titelbild
Demonstranten der IG Metall (Symbolbild).Foto: Christof Koepsel/Getty Images
Epoch Times4. Dezember 2017

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall zeigt sich im Streit mit der IG Metall über die 28-Stunden-Woche unnachgiebig. „Wer mehr arbeitet, verdient mehr. Wer weniger arbeitet, verdient weniger“, sagte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Montag. „Daran werden wir nicht rütteln.“

Es werde keine Lösung nach dem Motto „mehr Geld fürs Nichtstun“ geben, sagte Dulger mit Blick auf die in dieser Woche startende nächste Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.

Die IG Metall verlangt für die knapp vier Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Geld und die Möglichkeit für die Arbeitnehmer, für maximal zwei Jahre ihre wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden zu reduzieren. Handelt es sich dabei um Schichtarbeiter oder wollen sich die Arbeitnehmer in dieser Zeit um Kinder oder kranke Eltern kümmern, sollen die Arbeitgeber ihnen den Lohnausfall zum Teil ersetzen.

Dulger: Es wird eine angemessene Gehaltserhöhung geben

Es werde „auf jeden Fall eine angemessene Erhöhung geben“, sagte Dulger zu den Lohnforderungen. Bei den Entgelten werde sich die Arbeitgeberseite „auch diesmal mit der IG Metall irgendwie einigen können“. Problematisch sei aber die Forderung nach der 28-Stunden-Woche.

In manchen Betrieben hätten wohl bis zu 70 Prozent der Beschäftigten Anspruch auf einen Teillohnausgleich, sollte sich die Gewerkschaft durchsetzen, sagte Dulger. „Das werden wir nicht hinnehmen.“

Die Arbeitgeber begründen ihre Ablehnung der 28-Stunden-Woche nicht nur mit hohen Kosten, sondern auch mit dem daraus entstehenden Fachkräftemangel. Dulger rechnet mit der „härtesten Tarifrunde“ der vergangenen Jahrzehnte. (afp)



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