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Diskussion über Gruppenvergewaltigungen

„Hart aber fair“-Moderator: Gruppenvergewaltiger kann auch australischer Austauschstudent sein

Louis Klamroth, Moderator der ARD-Talkshow „Hart aber fair“, gerät mit Beatrix von Storch in eine Diskussion um die Herkunft von Gruppenvergewaltigern in Deutschland. Seine Aussage, damit könne auch ein australischer Austauschstudent gemeint sein, sorgt für Verwirrung.

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Louis Klamroth spricht während des lit.COLOGNE Literaturfest am 22. Oktober 2021 in Köln.

Foto: Joshua Sammer/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Der „Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth wirft Rätsel um seine Aussage zu australischen Austauschstudenten auf. Er führte an, dass die Herkunft von Gruppenvergewaltigern in Deutschland unklar sei, es könne sich dabei auch um einen australischen Austauschstudenten handeln.
In der „ARD“-Gesprächsrunde vom Montag, 3. Februar, ging es um die jüngsten Pläne der CDU/CSU zum Thema Migration. Im Kontext gestiegener Gewaltdelikte durch Ausländer in Deutschland führte AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch Statistiken zu Gruppenvergewaltigungen an:
Ich weiß die Kriminalitätsstatistik und ich weiß, dass die Syrer, die Afghanen und die Iraker, insbesondere, ganz weit vorne sind. Wir haben zwei Gruppenvergewaltigungen am Tag, wir haben 10 normale Vergewaltigungen am Tag und wir haben 131 Gewaltdelikte pro Tag in den letzten sechs Jahren gehabt, im Schnitt – durch Zuwanderer, in erster Linie von Syrern, von Afghanen und von Irakis.“
Klamroth bestätigte zwar die Zahlen, erwiderte aber, dass die Kriminalstatistik nicht die Herkunft der Täter der Gruppenvergewaltigungen angäben.
Nur: Woher die kommen, das weiß man nicht. Das können Flüchtlinge sein, das kann aber auch ein australischer Austauschstudent zum Beispiel sein.“
„Insofern, das gibt die polizeiliche Kriminalstatistik nicht her“, sagte Klamroth.
Von Storch widersprach: „Die gibt es her! Für 131 Gewaltdelikte pro Tag. Da sind die Beteiligten Zuwanderer und die Opfer Deutsche.“

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Die Statistik

Von Storch bezog sich in ihrer Aussage wahrscheinlich auf die Ergebnisse einer Kleinen Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion vom 3. Juni 2024. Die Antwort beinhaltet die Entwicklung von Gruppenvergewaltigungen von 2012 bis 2023. Auch über die Herkunft der Täter wird Auskunft gegeben.
Dort werden für das Jahr 2023 insgesamt 761 Gruppenvergewaltigungen aufgeführt. Im Jahr 2015 waren es noch 400 pro Jahr. Die Tatverdächtigen sind demnach im Jahr 2021 zu 47 Prozent, 2022 zu 50 Prozent und 2023 zu 48 Prozent „nichtdeutscher“ Herkunft.
Die fünf häufigsten Herkunftsländer der Tatverdächtigen sind für das Jahr 2023 Deutschland, Syrien, Afghanistan, Irak und Türkei (in der Reihenfolge). Auch für die Jahre 2022, 2021, 2020 und 2019 befinden sich Syrien, Afghanistan und Irak unter den fünf häufigsten Herkunftsländern. Australien taucht hier nicht auf.
Nicht klar ist, wie viele der Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit nach Deutschland eingewandert sind und anschließend eingebürgert wurden.
In der Vorbemerkung der Bundesregierung wird darauf hingewiesen, dass „Gruppenvergewaltigung“ kein juristischer Begriff sei. Um dem Informationsbedürfnis der Fragesteller nachzukommen, seien daher Sonderauswertungen erstellt worden.
 (tp)

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