Gesprächskarussell nach Wahl in Brandenburg: Parteien führen erste Sondierungsgespräche

Nach der Landtagswahl in Brandenburg haben sich SPD und CDU zu einem ersten Sondierungsgespräch getroffen. SPD-Verhandlungsführerin Katrin Lange sprach in Potsdam von einer "sehr angenehmen Atmosphäre".
Titelbild
Wahlplakate in Potsdam, 2014.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times5. September 2019

Nach der Landtagswahl in Brandenburg haben sich SPD und CDU zu einem ersten Sondierungsgespräch getroffen. SPD-Landesvizechefin Katrin Lange sprach am Donnerstag in Potsdam von einer „sehr angenehmen Atmosphäre“. Die Parteien seien sich einig, „dass wir einen neuen Politikstil anstreben wollen“. „Wir haben auch vereinbart, dass wir uns wiedersehen wollen“, sagte Lange. Auch CDU-Landeschef Ingo Senftleben nannte das Treffen „ein gutes erstes Gespräch“.

Am Donnerstag wollte sich die SPD zudem mit Vertretern der Linkspartei treffen, mit der sie aktuell noch die Regierung bildet. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nimmt in dieser Woche allerdings nicht an den Sondierungen teil, weil sein Vater starb.

Grüne und Linke trafen sich zu Sondierungsgespräch

Ebenfalls am Donnerstag trafen sich Vertreter von Grünen und Linken zu einem Gespräch im Vorfeld eventueller Sondierungsgespräche. Die Linken-Landeschefinnen Anja Mayer und Diana Golze erklärten im Anschluss, das Gespräch habe „in offener, freundlicher Atmosphäre“ stattgefunden.

Die Grünen-Spitzenkandidaten Ursula Nonnemacher und Benjamin Raschke erklärten ebenfalls nach dem Treffen mit der Linken, sie hätten „ein sehr offenes und sachliches Gespräch in guter Atmosphäre geführt“. Bei Sondierungsgesprächen werde es wichtig sein, „einen neuen Politikansatz“ auf den Weg zu bringen.

SPD und Freie Wähler führen Gespräche

Am Vortag hatten sich die Grünen bereits mit der CDU getroffen. Am Freitag ist ein Sondierungsgespräch von SPD und Grünen geplant, zudem wollen die Sozialdemokraten mit den Freien Wählern zusammenkommen.

Die SPD hatte die Wahl am Sonntag trotz großer Verluste gewonnen, Rot-Rot hat jedoch keine Mehrheit mehr. Die AfD landete auf Platz zwei, mit ihr will aber niemand koalieren. Nötig wird daher ein Dreierbündnis.

Rot-Grün-Rot oder Rot-Schwarz-Grün oder Rot-Schwarz-Freie Wähler …

Dafür gibt es im Wesentlichen drei Optionen: Möglich wäre eine rot-grün-rote Koalition, die aber nur eine Mehrheit von einer Stimme im Landtag hätte. Ebenfalls nur eine Stimme Mehrheit hätte ein Bündnis aus SPD, CDU und Freien Wählern. Eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen käme auf eine komfortablere Mehrheit. (afp)



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