Gewalt von Köln „keinesfalls neu“, sie wurde totgeschwiegen, sagt Ex-Polizist

Nach den Silvester-Übergriffen in Köln warnt der Bremer Landtagsabgeordnete Jan Timke davor, die Polizei vorschnell zum Sündenbock abzustempeln. Er nennt Gewalt wie in der Kölner Silvesternacht keinesfalls neu, sie sei totgeschwiegen worden, so der Ex-Polizist und Gründer der Initiative „Bürger in Wut“.
Titelbild
Jan Timke, BiW-Abgeordneter in Bremen.Foto: Screenshot Facebook BiW
Epoch Times6. Januar 2016

„Ich warne davor, die eingesetzten Polizeibeamten vorschnell zu verurteilen“, sagte Timke im Interview mit der Jungen Freiheit. „Die Einsatzkräfte hatten es in der Silvesternacht mit einer Menschenmasse zu tun, die teilweise angetrunken war und sehr aggressiv auftrat. Gerade bei Dunkelheit, in der dann auch noch lautes Feuerwerk abgebrannt wird, kann es schnell zu unübersichtlichen Situationen kommen, die sich nicht lückenlos überwachen lassen.“

„Der Versuch, angesichts solcher Vorfälle die Polizei zum Sündenbock zu stempeln, dient aus meiner Sicht vor allem dem Zweck, vom Versagen der politischen Entscheidungsträger zum Beispiel in der Zuwanderungsfrage abzulenken“, so der Ex-Polizist.

Alles andere als neu“

Timke hält es für falsch, von einer „völlig neuen Dimension der Gewalt“ zu sprechen, wie es die GdP tue. „Diese Form der Gewaltkriminalität ist alles andere als neu“, sagt er. Sie sei bislang lediglich von den Mainstream-Medien und der Politik totgeschwiegen oder relativiert worden.

Er erklärt in diesem Zusammenhang auch das Vorgehen von den „Antänzer“ genannten Trickdieben. Diese Kriminellen schrecken auch vor Gewalt nicht zurück, seien unberechenbar und damit extrem gefährlich. Meist suchen sie sich alkoholisierte Opfer in feiernden Menschenmengen oder nutzen andere Ablenkungstricks, um Raubstraftaten zu begehen.

Dass der Level der Gewalt in der Antänzer-Szene steige, war für Timke absehbar: „Zumindest konnte man diese Entwicklung schon wegen der stark steigenden Zahl von Zuwandern nicht ausschließen.“

Anderes Verhältnis zur Gewalt als Menschen in Mitteleuropa“

Dass gerade junge Männer aus Afrika und dem arabischen Raum „ein anderes Verhältnis zur Gewalt als Menschen in Mitteleuropa“ hätten, sei „dem sozialen Milieu in den Herkunftsländern ebenso geschuldet wie kulturellen Traditionen“.

Timke fordert, dass der Staat „Übergriffe gegen Frauen, die sich aus solchen kulturfremden archaischen Traditionen speisen, nicht aus falsch verstandener Toleranz“ hinnehmen dürfe. Er fordert Bestrafung und Abschiebung von ausländischen Straftätern, auch bei Asylbewerbern. „Wer das Grundrecht, in Deutschland Schutz vor Krieg oder Verfolgung zu finden, für die Begehung schwerer oder wiederholter Straftaten missbraucht, der hat dieses Recht verwirkt.“

Ein „kuschelpädagogische Ansatz“, wie er zum Beispiel in NRW praktiziert werde, gehe nicht nur an einer nachhaltigen Lösung des Problems vorbei, „sondern bedeutet auch eine Verhöhnung der Opfer“.

Jan Timke ist seit 2008 Landtagsabgeordneter in Bremen für Bürger in Wut (BIW) . Zuvor arbeitete er als Polizeibeamter in verschiedenen Aufgabenfeldern, darunter organisierte Kriminalität und Personenschutz.

Originales Interview auf Junge Freiheit.

Siehe auch: "Politiker veranlassten Stellenabbau" – Polizei als Sündenbock für Kölner Übergriffe



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