Gewerkschaft der Polizei warnt bei Kleinem Waffenschein vor Fehleinschätzung von Schreckschusspistolen

Auch Polizisten hätten "das Problem einzuschätzen, ob das jetzt eine echte Schusswaffe ist oder eine, die man mit einem Kleinen Waffenschein führen darf". Mit dem Kleinen Waffenschein kann man nur Schreckschusspistolen, Pfefferspray und Reizgas erwerben.
Titelbild
Kein Scherzartikel: Eine solche Schreckschusspistole wurde dem 18-jährigen Antonio Martin aus Berkeley/Missouri Ende 2014 zum Verhängnis. Die Polizei erschoss den Farbigen, weil sie die Waffe für eine echte hielt.Foto: St. Louis County Police Department via Getty Images
Epoch Times25. November 2016

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, hat angesichts der explosionsartigen Zunahme von Kleinen Waffenscheinen vor den Gefahren für deren Inhaber gewarnt. „Da wird nichts Verbotenes gemacht“, sagte Malchow der „Frankfurter Rundschau“ (Samstag).

„Und von amerikanischen Verhältnissen sind wir weit entfernt. Grundsätzlich sagen wir als Gewerkschaft der Polizei aber: Vorsicht. So eine Waffe, die man mit einem Kleinen Waffenschein führen kann, kann beim Gegenüber Überreaktionen auslösen, weil er sie so schnell nicht als solche erkennt. Möglicherweise begibt man sich also selbst in eine größere Gefahr.“

Auch Polizisten hätten „das Problem einzuschätzen, ob das jetzt eine echte Schusswaffe ist oder aber eine, die man mit einem Kleinen Waffenschein führen darf“. Mit dem Kleinen Waffenschein kann man Schreckschusspistolen, Pfefferspray und Reizgas erwerben.

Malchow fügte hinzu: „Wir sehen keine Notwendigkeit, an den gesetzlichen Rahmenbedingungen etwas zu ändern, um an den Kleinen Waffenschein heranzukommen.“ Man müsse jedoch die Gefahren bedenken. Zuvor hatte das Bundesinnenministerium mitgeteilt, dass die Zahl der Kleinen Waffenscheine in einem Jahr um rund 63 Prozent gestiegen sei. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion