Giffey: Debatte um Dienstjahr für Flüchtlinge geht an Realität vorbei

Die Debatte über ein allgemeines Dienstjahr für Flüchtlinge geht nach Angaben von Bundesfamilienministerin "an der Realität vorbei".
Titelbild
Soldaten der Bundeswehr.Foto: Thomas Starke/Getty Images
Epoch Times27. August 2018

Die von der CDU angestoßene Debatte über ein allgemeines Dienstjahr für Flüchtlinge geht nach Angaben von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) „an der Realität vorbei“.

Das jetzt von ihr geführte Ministerium habe bereits 2016 den „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“ eingeführt, der auch Geflüchteten die Möglichkeit gebe, einen Dienst zu leisten.

„Die Nachfrage auf Seiten der geflüchteten Menschen ist da“, erklärte die Ministerin. Mehrere Tausend Flüchtlinge hätten bereits einen solchen Freiwilligendienst absolviert oder täten dies derzeit. „Das Programm ist ein großer Erfolg, genau wie der Bundesfreiwilligendienst insgesamt.“

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Wochenende vorgeschlagen, dass auch Flüchtlinge und Asylbewerber, „freiwillig oder verpflichtend“, ein solches Jahr absolvieren sollten. Dies diene ihrer Integration in Staat und Gesellschaft und dazu, ihre Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. Kramp-Karrenbauer war dafür vom Koalitionspartner SPD, von der Linken, der FDP und auch von Verbänden kritisiert worden.

Familienministerin Giffey erklärte, „nicht die Neueinführung, sondern die Ausweitung des Bundesfreiwilligendienstes für alle jungen Menschen in Deutschland – egal ob geflüchtet oder nicht – muss unser Ziel sein.“ Nach Angaben ihres Ministeriums gab es seit Einführung des „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“ bis jetzt insgesamt 12 046 Teilnehmende, davon 4704 Asylsuchende, was rund 39 Prozent entspreche. (dpa)



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