Grüne bewerten Jamaika-Ergebnisse der vergangenen Woche skeptisch

"Verbale Aufgeschlossenheit und weitgehende Verhaltensstarre" – So schätzt der Geschäftsführer der Grünen die Ergebnisse der "Jamaika-Gespräche" dieser Woche ein. Gerade bei den für die Grünen wichtigen Themen Klima, Energie, Verkehr und Landwirtschaft sei "besonders wenig passiert".
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Nächtliche Gespräche: In Arbeitsgruppen beraten Politiker von CDU, CSU, FDP und Grünen Einzelthemen bei den Sondierungsgesprächen in Berlin.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times11. November 2017

Vor der entscheidenden Woche der Jamaika-Sondierungen haben die Grünen eine skeptische Bilanz der bisherigen Verhandlungsfortschritte gezogen. Geschäftsführer Michael Kellner sagte der Nachrichtenagentur AFP am Samstag: „Am Ende der Woche haben wir verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre der anderen Parteien. Das reicht noch nicht.“

Zum Ende der Beratungen am Freitag hatten die Unterhändler von CDU, CSU, FDP und Grünen von Fortschritten gesprochen, obwohl es bei den zahlreichen Streitthemen nach wie vor keinen Durchbruch gab.

Am Sonntag wollen die Parteichefs und Verhandlungsführer zu einem Spitzentreffen im kleinen Kreis zusammenkommen. Abgeschlossen werden sollen die Sondierungen am Donnerstag.

Die Grünen-Verhandlungsführerin Katrin Göring-Eckardt forderte in einem am Freitagabend veröffentlichten Video ebenfalls mehr Entgegenkommen der drei übrigen Jamaika-Parteien CDU, CSU und FDP. „Jetzt muss auch von den anderen mal ein Kompromissangebot kommen“, sagte sie. „Man kann keine Brücke nur von einer Seite bauen.“

Die Grünen hatten zu Wochenbeginn bei den Streitthemen Kohleenergie und Verbrennungsmotor Zugeständnisse in Aussicht gestellt. „Zurückgekommen ist nicht sehr viel“, kritisierte Göring-Eckardt.

Mit Blick auf die nächste Woche fügte sie hinzu: „Da ist noch ein riesiger Berg Arbeit vor uns“. Gerade bei den für die Grünen wichtigen Themen Klima, Energie, Verkehr und Landwirtschaft sei „besonders wenig passiert“. (afp)



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