Grüne kritisieren Altmaiers Ausschreibungspläne für Windparks

Titelbild
Anton Hofreiter.Foto: OMER MESSINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times8. August 2020

Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für ein neues Ausschreibungsverfahren bei Offshore-Windparks stoßen auf Kritik. „Peter Altmaier scheint nicht lernfähig zu sein. Gestern räumt er ein, in der Vergangenheit Fehler beim Klimaschutz gemacht zu haben und bereits heute ist er dabei, neue zu begehen“, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe).

„Windenergie vom Meer kann besonders effizient und zuverlässig sauberen Strom liefern. Wir brauchen daher ein effizientes und international erprobtes Instrument für die Finanzierung von Offshore-Projekten, das Planungs- und Finanzierungssicherheit schafft“, sagte Hofreiter.

Der Grünen-Politiker sprach sich dafür aus, das auch von der Branche favorisierte Differenzvertragsmodell einzuführen. Das Modell garantiere Windparkbetreibern einerseits finanzielle Verlässlichkeit und schließe zugleich eine Überförderung aus, sagte Hofreiter. Altmaier setze stattdessen auf den „kostentreibenden und unsicheren Weg einer zweiten Gebotskomponente“, kritisierte der Grünen-Fraktionschef. Er wolle einen Sonderweg bei der Finanzierung von Offshore-Projekten gehen, der den Ausbau nicht ankurbele, sondern teuer und kompliziert mache, sagte Hofreiter.

Der Grünen-Fraktionschef bezieht sich damit auf das Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) aus dem Haus von Altmaier. Darin ist vorgesehen, dass Windparkbetreiber unter bestimmten Voraussetzungen Geld dafür zahlen müssen, dass sie Strom auf hoher See produzieren dürfen. Das Gesetz befindet sich gerade im parlamentarischen Verfahren. „Wenn Minister Altmaier es ernst meint mit dem Klimaschutz, dann darf er nicht die nächste Zukunftsenergie abwürgen, sondern muss eine Ausbauoffensive der erneuerbaren Energien starten. Denn irgendwann helfen auch keine Entschuldigungen mehr“, sagte Hofreiter. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion