Grüne wollen Rasern das Auto wegnehmen

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter plädierte dafür, die Justiz in die Lage zu versetzen, die Autos von Rasern einzuziehen und ein Fahrverbot von bis zu zwölf Monaten erteilen zu können.
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In Hagen begann im Mai 2017 der Prozess gegen zwei mutmaßliche Raser, die bei einem Unfall vier Menschen zum Teil schwer verletzt haben sollen.Foto: Alex Talash/dpa
Epoch Times2. Juni 2017

Die Grünen-Bundestagsfraktion hat deutlich schärfere Strafen gegen rücksichtslose Raser gefordert und dazu einen Antrag an den Bundestag vorgelegt.

Illegale Autorennen härter zu ahnden sei richtig, greife aber zu kurz, sagte Fraktionschef Anton Hofreiter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Er plädierte dafür, die Justiz in die Lage zu versetzen, die Autos von Rasern einzuziehen und ein Fahrverbot von bis zu zwölf Monaten erteilen zu können.

Der Grünen-Politiker reagierte damit auf die Ankündigung von Union und SPD eine Bundesratsinitiative aus dem Jahr 2016 wiederzubeleben, wonach Veranstalter oder Teilnehmer illegaler Rennen mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden sollen und mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen müssen, wenn dabei jemand schwer verletzt oder getötet wird.

Laut Hofreiter blendet die Große Koalition damit aus, dass „die Gefahr nicht allein von Rennen“ ausgehe, sondern generell von rücksichtsloser Fahrweise und stark überhöhter Geschwindigkeit. „Alle sieben bis acht Minuten wird in Deutschland ein Mensch durch einen Verkehrsunfall wegen zu hoher Geschwindigkeit schwer verletzt oder sogar getötet. Gerade Kinder und ältere Menschen müssen wir vor hemmungslosen Rasern schützen“, forderte der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion. Empfindlichere Strafen für grob verkehrsgefährdendes Rasen trügen dazu bei, dass die Straßen sicherer würden. (dts)



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