Grünen-Chef warnt nach Anschlag von Berlin vor Überreaktionen

"Wir leben in einer sehr verrückten Welt, wo Terroristen bereit sind, die schlimmsten Dinge zu tun", sagte Özdemir am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Antwort darauf sei aber "sicherlich nicht, dass wir jetzt durchdrehen, dass wir tun, was die von uns erwarten, dass wir unsere Gesellschaft in Hochsicherheitstrakte verwandeln".
Titelbild
Cem Özdemir: «Habe nicht vor, den Job als Bundesvorsitzender der Grünen ein Leben lang zu machen.»Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times20. Dezember 2016

Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Berlin mit zwölf Toten hat Grünen-Chef Cem Özdemir vor Überreaktionen gewarnt. „Wir leben in einer sehr verrückten Welt, wo Terroristen bereit sind, die schlimmsten Dinge zu tun“, sagte Özdemir am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Antwort darauf sei aber „sicherlich nicht, dass wir jetzt durchdrehen, dass wir tun, was die von uns erwarten, dass wir unsere Gesellschaft in Hochsicherheitstrakte verwandeln“.

„Es gibt keine absolute Sicherheit“, sagte Özdemir. Dies sei jedoch „auch keine Entschuldigung, nichts zu tun“. „Wir werden in Ruhe genau schauen, ob es irgendetwas gibt, das man besser machen kann“, sagte Özdemir. Einschränkungen für Weihnachtsmärkte befürwortete er hingegen nicht. „Natürlich werden wir Weihnachtsmärkte künftig machen, das ist Teil unserer Kultur, wir werden das immer verteidigen“, sagte Özdemir.

Ein Lastwagen mit polnischem Kennzeichen war am Montagabend auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz, direkt an der berühmten Gedächtniskirche und unweit des Kurfürstendamms, gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und 48 weitere verletzt. Die Berliner Polizei sprach zuletzt von einem „vermutlich terroristischen Anschlag“.

In dem Lastwagen wurde nach Polizeiangaben die Leiche eines polnischen Staatsbürgers gefunden, der den Truck aber vermutlich nicht steuerte. Ein Verdächtiger, der den Lkw auf den Weihnachtsmarkt gesteuert haben soll, wurde festgenommen. (apf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion