Grundsteuer-Reform: Mieterbund fürchtet deutlich steigende Mieten in Ballungsgebieten

Der Deutsche Mieterbund befürchtet deutlich steigende Mieten in Ballungsgebieten, wenn der Kompromiss von Bund und Ländern zur Reform der Grundsteuer umgesetzt wird.
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Wohnung.Foto: iStock
Epoch Times4. Februar 2019

Der Deutsche Mieterbund warnt vor deutlich höheren Mieten in Ballungsgebieten, wenn die Grundsatzvereinbarung von Bund und Ländern zur Reform der Grundsteuer umgesetzt wird.

„Auf jeden Fall wird es so sein, dass die Berücksichtigung der durchschnittlichen Mieten denjenigen stärker belastet, der in einem Gebiet mit sehr hohem Mietniveau wohnt“, sagte Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagsausgabe).

Dabei würden Mieter von den Steigerungen des Wertes der Immobilie überhaupt nicht profitieren. „Davon profitiert allein der Eigentümer“, sagte Siebenkotten. Er kündigte eine Mieterbund-Kampagne gegen die Umlegung der Grundsteuer auf die Miete an.

Die Grundsteuer klebt am Grund und Boden, also am Eigentum. Also muss auch der Immobilienbesitzer dafür aufkommen“, sagte Siebenkotten.

Die Bemessung der Grundsteuer muss nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bis Ende 2019 neu geregelt werden, weil die zur Berechnung nötigen Einheitswerte veraltet sind. Einer am Freitag von Bund und Ländern erzielten Grundsatzeinigung zufolge sollen für die Bemessung künftig die Mietkosten, das Baujahr des Gebäudes und die Bodenrichtwerte herangezogen werden. (afp)

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