„Gruselrhetorik und Panikpolitik“: Kassenärzte-Vize fordert Maßnahmen-Ende

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Stephan Hofmeister, fordert ein Ende der Angstpolitik in Deutschland und die Aufhebung der Corona-Maßnahmen. Es seien auch genug Impfungen vorhanden, dass sich jeder damit schützen könne, der wolle. Es liege nun nicht mehr in der Verantwortung des Staates, sondern des Einzelnen.
Titelbild
Menschen in Deutschland.Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images
Epoch Times22. September 2021

Auf der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am 17. September in Berlin riet Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister zum Ende der „Gruselrhetorik und Panikpolitik“ in Deutschland. Es werde immer noch mit Angst Politik gemacht, sagte der Mediziner und forderte die Aufhebung aller veranlassten Restriktionen der Corona-Pandemie. „Wenn eine Impfpflicht nicht gewollt ist – und auch ich will sie nicht – dann gibt es politisch nur diese Alternative“, so der KBV-Vize.

Hofmeister erinnerte an die tatsächliche Situation, in der jeder sich mit einer Impfung schützen könne, der das möchte. Es gebe reichlich Möglichkeiten dazu. Es liege nun nicht mehr in der Verantwortung des Staates, sondern in der individuellen Verantwortung des Einzelnen. Laut dem Mediziner würden sich manche Menschen allein aufgrund ihres Protests gegen den politischen Druck nicht impfen lassen.

Auch kritisierte der Allgemeinmediziner die neue Politik der Booster-Impfungen, um damit die geringere Nachfrage nach Erstimpfungen zu kompensieren – „mit Auffrischimpfungen für die bereits Immunisierten“. Noch bevor medizinische Fakten auf dem Tisch lägen, schaffe die Politik bereits Tatsachen mit einer neuen Impfverordnung.

Die Durchführung der Impfkampagne der Regierung wurde nach Hofmeisters Angaben hauptsächlich von den Vertragsärzten und ihren Teams durchgeführt: 42 Millionen Impfdosen, 41 Prozent aller Impfungen in Deutschland mit Spitzenwerten von wöchentlich bis zu 3,4 Millionen in den Praxen und damit „deutlich mehr, als die Impfzentren je erreicht haben“.

Auch die „sektorenübergreifende Qualitätssicherung (sQS)“ sprach Dr. Hofmeister an: „Aus einer grundsätzlich guten Idee ist ein Ungetüm erwachsen, das mehr Drangsal schafft, als dass es Hilfe bietet.“ Es sei ein hyperkomplexes System voller bürokratischer Regularien entstanden und dieses fordert von allen Beteiligten einen enormen Aufwand. Die Ärzte seien teils länger mit den Dokumentationen beschäftigt, als mit der eigentlichen Behandlung. Hofmeister: „Diese Art der Qualitätssicherung hilft niemandem!“ (sm)



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