Gute Bezahlung ist den Deutschen im Job am wichtigsten, die Qualität der hergestellten Produkte nicht

Wie gut ein Arbeitgeber bewertet wird, darüber entscheiden einer Umfrage zufolge vor allem Vergütung und Jobsicherheit. Karrierechancen oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind weniger wichtig.
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Amazon-Mitarbeiterin in einem Logistikzentrum des Unternehmens. Verdi hat die Amazon-Mitarbeiter kurz vor Weihnachten erneut zu Streiks aufgerufen.Foto: Christoph Schmidt/dpa
Epoch Times24. Juni 2017

Deutsche arbeiten einer Umfrage zufolge in erster Linie, um Geld zu verdienen. Wichtig bei der Beurteilung des Arbeitgebers sind vor allem die Vergütung und die Jobsicherheit, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Innofact im Auftrag der Targobank ergab.

Andere Aspekte des Arbeitslebens wie Karrierechancen oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielen demnach eine deutlich geringere Rolle.

Auf die Frage, was ihnen bei einem Arbeitgeber wichtig sei, antworteten knapp zwei Drittel der Befragten (61 Prozent): die Vergütung. Die Bezahlung landet damit auf Platz eins der Top-Arbeitgebermerkmale. Kaum weniger wichtig war für die Befragten die Arbeitsplatzsicherheit (60 Prozent).

Erst mit deutlichem Abstand folgten andere Aspekte des Arbeitslebens wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (37 Prozent) oder die Karrierechancen (26 Prozent).

Frauen finden die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtig – Männer nicht

Dabei gab es allerdings deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Rund 40 Prozent der Frauen, aber nur 34 Prozent der Männer sahen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als wichtiges Merkmal eines Arbeitgebers.

Umgekehrt stuften 30 Prozent der Männer, aber nur 22 Prozent der Frauen Karrierechancen und Entwicklungsmöglichkeiten als wichtiges Merkmal ein.

Kaum eine Rolle spielte für die Befragten die Qualität der hergestellten Produkte. Nicht einmal jeder fünfte Befragte fand diesen Aspekt wichtig. Auch der Innovationsfähigkeit des Arbeitgebers maß nur ein kleiner Teil der Beschäftigten (7 Prozent) große Bedeutung bei.

Jobwechsel: Mobbing, Streitigkeiten mit dem Chef, Stressbelastung

Bei den Top-Gründen für einen Jobwechsel spielte die Bezahlung dagegen eine eher untergeordnete Rolle.

Als Hauptgründe nannten die Befragten Mobbing (60 Prozent), Streitigkeiten mit dem Vorgesetzten und hohe Stressbelastung (je 45 Prozent), aber auch unbezahlte Mehrarbeit (40 Prozent). Geringe Gehaltsentwicklung nannten „nur“ 38 Prozent als mögliches Kündigungsmotiv. (dpa)



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