Gysi wirft GroKo in Ukraine-Krise Einseitigkeit vor

Titelbild
Gregor GysiFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. Juni 2015

Der Oppositionsführer im Bundestag, Gregor Gysi (Linke), hat der Bundesregierung in der Krise um die Ukraine Einseitigkeit vorgeworfen. "Die Kämpfe in der Ost-Ukraine flammen wieder auf", sagte Gysi am Donnerstag im Bundestag: "Die OSZE-Leute, die dort eingesetzt sind, insbesondere auch die Schweizer Botschafterin Heidi Grau sagt: `Beide Seiten suchen eine militärische Lösung.` Sie sagt: `Beide Seiten verletzen das Abkommen von Minsk II.`" Von der Bundesregierung höre Gysi hingegen immer wieder, dass "ausschließlich die russische Seite" schuld sei. "Ich habe noch nie Kritik an der ukrainischen Regierung gehört. Nie an dem Präsidenten Poroschenko, nur an Putin. Diese Einseitigkeit können wir uns nicht leisten", mahnte der Fraktionschef der Linken im Bundestag.

"Es gibt nur Sanktionen gegen Russland, es gibt nur Einreiseverbote und Vermögenssperren gegen Russen, niemals gegen die Ukraine." Gysi forderte in diesem Zusammenhang die Aufhebung des Einreiseverbots für den Vorsitzenden der russischen Duma, Sergei Naryschkin, nach Deutschland. Direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt, sagte Gysi: "Wenn Sie vermitteln wollen Frau Bundeskanzlerin, dann müssen sie beide Seiten verstehen und beide Seiten kritisieren. Die Einseitigkeit muss endlich überwunden werden. Frieden und Sicherheit in Europa gibt es nicht ohne, geschweige denn gegen Russland."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion