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Haftbefehl gegen 27-jährigen Islamisten aus Nigeria aufgehoben

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat den Haftbefehl gegen einen Nigerianer wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Islamistengruppe Boko Haram sowie wegen Begehung von Kriegsverbrechen aufgehoben.

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Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe.

Foto: Uli Deck/dpa

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Der Bundesgerichtshof (BGH) hat den Haftbefehl gegen einen Nigerianer wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Islamistengruppe Boko Haram sowie wegen Begehung von Kriegsverbrechen aufgehoben. Es sei inzwischen zweifelhaft, dass die Selbstbeschuldigungen des 27-Jährigen der Wahrheit entsprächen, teilte die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mit.
Der Mann war im Januar in Oberbayern verhaftet worden. Er hatte angegeben, 2013 und 2014 an Angriffen gegen die nigerianische Zivilbevölkerung beteiligt gewesen zu sein und damit Kriegsverbrechen begangen zu haben. Laut Bundesanwaltschaft bestehen nun aber Zweifel an den Angaben des Mannes. Es sei auch ein „anderer Geschehensablauf“ möglich.
Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. In dem Konflikt wurden bisher mindestens 20.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen in die Flucht getrieben. (afp)

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