Hamburg droht mit Ende der Sommerferien-Absprache

In Bayern soll nicht nur das Abitur bayrisch bleiben, auch die Ferienzeiten sollen so bleiben wie sie sind. Nun droht Hamburg mit einem Ende der Absprachen zwischen den Bundesländern.
Titelbild
Dichter Verkehr schiebt sich während der Sommerferien über die Autobahn 8 in Fahrtrichtung Salzburg und Brenner-Autobahn.Foto: Matthias Balk/dpa/dpa
Epoch Times27. November 2019

Nach dem Nein Bayerns zu einer Neuordnung der Ferienzeiten droht Hamburg mit einem Ende der Absprachen zwischen den Bundesländern. „Dieser Schuss aus Bayern wird nach hinten losgehen: Jetzt wird jedes Land genau wie Bayern die Sommerferien im Alleingang festlegen“, sagte Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) der „Süddeutschen Zeitung“ und fügte hinzu: „Viel Spaß auf den langen bayerischen Autobahnen.“

Rabe reagierte auf Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der am Sonntag gesagt hatte: „Das bayerische Abitur bleibt bayerisch, übrigens genauso, wie die Ferienzeiten bleiben, wir wollen auch die nicht angleichen.“ Damit erteilte Söder nicht nur dem geplanten Nationalen Bildungsrat eine Absage, sondern auch einer Neuordnung des komplexen Ferienkalenders in Deutschland, um die sich derzeit Hamburg und andere Bundesländer bemühen.

Ende des rollierenden Systems?

Um Staus auf den Autobahnen in Grenzen zu halten und den Hotels eine gleichmäßige Auslastung zu verschaffen, haben sich die Länder bei den Ferien auf ein sogenanntes rollierendes System verständigt. Es teilt die Länder in Gruppen ein, die nacheinander in die Sommerferien starten und sich mit frühem und späterem Ferienbeginn abwechseln. Nur Bayern und Baden-Württemberg beteiligen sich bisher nicht an diesem Wechsel, für sie ist der letzte Sommerferientermin reserviert.

Allerdings stehen die Ferientermine nach dieser Aufteilung nur bis 2024 fest. Seit Oktober verhandeln die Bundesländer über die Jahre 2025 bis 2030. Neben Hamburg hatten auch Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angekündigt, sich für eine Neuordnung einsetzen zu wollen. (afp)



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