Hans warnt CDU vor Niedergang durch Personaldebatten

Die Debatte um die Urwahl ihres Kanzlerkandidaten treibt die Union weiter um.
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Tobias HansFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Oktober 2019

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) lehnt einen Mitgliederentscheid über die nächste Unions-Kanzlerkandidatur ab und warnt seine Partei vor einem Niedergang durch dauernde Personaldebatten. Annegret Kramp-Karrenbauer habe als CDU-Chefin das erste Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur, sagte Hans der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Sie sei eine Kämpferin und eine sehr erfahrene Politikerin.

„Außer ihr hat keiner unterhalb von Angela Merkel eine so breite Erfahrung in Regierungsämtern und mit Wahlkämpfen. Sie hat immer gezeigt, dass sie eine Situation in letzter Minute noch drehen und ins Positive wenden kann.“ Er sei sicher: „Sie wird sich behaupten.“ Hans, Kramp-Karrenbauers Nachfolger im Saarland, warnte: „Es geht der Union nicht gut.“ Beide Volksparteien seien in der Krise. „Deshalb darf die CDU nicht den gleichen Fehler machen wie die SPD und sich in Personaldebatten verlieren, sonst werden ihre Umfragewerte weiter sinken.“

Die Junge Union, die ihr Jahrestreffen am Wochenende in Saarbrücken veranstaltet, müsse sich überlegen, ob sie wirklich eine Urwahl wolle. „Wir sind bisher gut damit gefahren, die Kanzlerkandidatin oder den Kanzlerkandidaten von den Spitzen von CDU und CSU gemeinsam bestimmen zu lassen. Wenn es so weit ist, habe ich die Hoffnung, dass wir das in großer Geschlossenheit hinbekommen. Dann wird es nur einen Kandidaten oder eine Kandidatin geben, und dann brauchen wir auch keine Urwahl.“ (dts)



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