Haushaltsexperte Kahrs (SPD) bietet Union Gespräche über Unternehmensteuerreform an

Im Gegenzug für SPD Forderungen nach erhöhtem Mindestlohn brachte Kahrs die Unternehmenssteuerreform ins Spiel. "Eine Koalition ist keine Einbahnstraße", sagte Kahrs. "Wichtig ist jetzt, dass der Laden zusammenbleibt."
Titelbild
SPD-Haushaltsexperte Johannes Kahrs.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times1. Dezember 2019

Der Chefhaushälter der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Kahrs, hat der Union im Rahmen einer möglichen Überarbeitung des Koalitionsvertrags Gespräche über eine Unternehmensteuerreform angeboten. „Natürlich kann man über Änderungen am Koalitionsvertrag verhandeln“, sagte Kahrs dem „Handelsblatt“. Er finde beispielsweise einen Mindestlohn von zwölf Euro „ganz großartig“.

Allerdings müsse man dann damit rechnen, dass die Union auch etwas wolle. „Wenn wir ein Entgegenkommen der Union bei unseren Themen erwarten, müssen wir auch bereit sein, auf ihre Forderungen einzugehen und zum Beispiel über eine Unternehmensteuerreform reden.“

Vor allem die designierte SPD-Vorsitzende Saskia Esken hatte im Wahlkampf um den Parteivorsitz den Fortbestand der Koalition an neue Verhandlungen mit der Union geknüpft. Kahrs warnte: „Eine Koalition ist keine Einbahnstraße. Das muss allen Beteiligten klar sein, bevor man sich auf die Reise begibt und nachverhandelt.“

Zugleich sicherte der SPD-Politiker dem neuen Führungsteam seine Unterstützung zu. „Was wir vorher verabredet haben, gilt: Wir verhalten uns solidarisch und machen mit“, sagte Kahrs. „Wichtig ist jetzt, dass der Laden zusammenbleibt.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion