Heftiger Wintereinbruch stört norddeutschen Bahn- und Straßenverkehr massiv

In Norddeutschland haben Schnee und Eis den Bahnverkehr teilweise lahm gelegt. Es kam zu zahlreichen Verspätungen, der Regionalverkehr in Teilen Nordniedersachsens kam zeitweise zum Erliegen. Auch auf den Straßen der Region gab es große Probleme.
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Wintereinbruch in Deutschland.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times9. November 2016

Der heftige Wintereinbruch hat in Norddeutschland für massive Störungen im Bahnverkehr und teils chaotische Straßenverhältnisse gesorgt. Am Mittwoch waren nach Angaben von Bahnunternehmen wegen vereister Oberleitungen und umgestürzter Bäumen in Niedersachsen wichtige Strecken gesperrt, es kam zu Verspätungen und Ausfällen. Zudem gab es laut Polizei etliche Staus und Verkehrsunfälle.

Wie die Deutsche Bahn in Hamburg mitteilte, war die wichtige Trasse zwischen Hamburg und Hannover wegen vereister Oberleitungen im Raum Lüneburg-Uelzen seit Dienstagabend komplett gesperrt. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten sollten demnach noch bis in den Mittwochabend hinein andauern. Fernverkehrszüge mussten umgeleitet werden.

Am Morgen hatte es laut Bahn zunächst drastische Verspätungen von bis zu zwei Stunden und Zugausfälle gegeben, im Tagesverlauf besserte sich die Lage. Am Nachmittag gab es aber immer noch Verzögerungen wegen der Umleitungen. „Mitarbeiter der Deutschen Bahn sind mit Hochdruck dabei, die Störungen zu beseitigen“, erklärte ein Sprecher in Hamburg.

Die Behinderungen hatten bereits am Dienstag begonnen, nachdem nasse und daher besonders schwerer Schnee über dem nördlichen Niedersachsen niedergegangen war und viele Bäume unter dessen Gewicht umknickten. Das Verkehrsunternehmen Metronom stellte nach eigenen Angaben am Abend sogar zwei Züge als improvisierte beheizte Übernachtungsmöglichkeit für gestrandete Passagiere an den beiden Regionalbahnhöfen von Lüneburg und Uelzen bereit.

Dem Regionalverkehrsunternehmen zufolge waren seine Pendlerverbindungen auf der Trasse von Hamburg in Richtung Uelzen am Mittwoch wegen Schäden an Oberleitungen und Gleisen sowie der Gefahr durch schneebeladene Bäume weiter gestört. Seit Mittag könnten jedoch einzelne Züge wieder durchgehend verkehren, sonst schließe Busersatzverkehr die Lücken.

Auch im morgendlichen Berufsverkehr auf den Straßen im nördlichen Niedersachsen gab es Probleme mit Schnee und Eis. Die Polizei im Landkreis Rotenburg vermeldete „chaotische Straßenverhältnisse auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen“, die sich im weiteren Verlauf des Vormittags mit steigenden Temperaturen aber wieder entschärften. Dort und in anderen Bereichen wie dem Kreis Lüneburg kam es laut Polizei zu etlichen Glätteunfällen, bei denen es in den meisten Fällen aber bei Blechschäden oder leichteren Verletzungen blieb.

Bei Seevetal verunglückte allerdings ein mit drei jungen Männern im Alter von 19 bis 23 Jahren besetztes Auto auf glatter Fahrbahn und prallte gegen einen Baum. Die Insassen wurden nach Angaben der Polizei in Harburg schwer bis lebensgefährlich verletzt. Demnach bestand jedoch auch der Verdacht, dass der Fahrer viel zu schnell unterwegs war.

Im Raum Lüneburg kam es darüber hinaus auch am Mittwoch weiterhin zu Einsätzen wegen Schneebruchs, weil Äste und ganze Bäume die Last des feuchten Schnees nicht aushielten. Im Vergleich zum Dienstag habe sich die Lage aber beruhigt, betonte die Polizei in Lüneburg. Am Vortag hatte Schneebruch zu zahlreichen Straßensperrungen und kleineren Unfällen geführt. Feuerwehr, Polizei und Streudienste waren im Dauereinsatz.

Witterungsbedingte Unfälle und Behinderungen gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern. Dort meldete die Polizei bis Mittwochmorgen etwa aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg 45 Unfälle bei teilweise 20 Zentimeter Neuschnee. Betroffen waren demnach auch Autobahnen. (afp)



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