Heil will ausländischen Fachkräften die Anerkennung ihrer Berufsqualifikationen in Deutschland erleichtern

Arbeitsminister Heil will ausländischen Fachkräften im Rahmen des neuen Einwanderungsgesetzes die Anerkennung ihrer Berufsqualifikationen in Deutschland erleichtern.
Titelbild
Altenpflegerin.Foto: iStock
Epoch Times26. Juli 2018

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will ausländischen Fachkräften im Rahmen des geplanten Einwanderungsgesetzes die Anerkennung ihrer Berufsqualifikationen in Deutschland erleichtern.

„Das muss praktisch und pragmatisch laufen“, sagte Heil am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Fachkräfte sollten nach Deutschland kommen können und ein halbes Jahr Zeit haben, ihre Abschlüsse anerkennen zu lassen und einen Job zu suchen.

Sprachkenntnisse müssten aber zuvor im Ausland erworben werden, hob der Arbeitsminister hervor. Heil sagte, er arbeite derzeit mit Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) an den Eckpunkten für das geplante Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte, diese sollten nach der Sommerpause vorgestellt werden. Ein Beschluss im Kabinett ist vor Jahresende angepeilt.

In Deutschland gebe es noch keinen allgemeinen Mangel an Fachkräften, wohl aber in bestimmten Berufen und Regionen, sagte der SPD-Politiker. „Deswegen ist es höchste Zeit, dass wir ein modernes Einwanderungsgesetz schaffen.“

Es gebe bereits Regeln für ausländische Akademiker, um in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Benötigt würden aber auch beruflich Ausgebildete, fügte Heil hinzu. Als Beispiel nannte er Pflegekräfte aus Balkanländern.

Die deutsche Wirtschaft unterstützt die Pläne des Arbeitsministers. „Das bestehende Zuwanderungsrecht muss endlich transparenter, praxisnäher und einfacher gestaltet werden“, sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer dem „Handelsblatt“. „Jungen Menschen sollte nicht nur der akademische Weg in Deutschland offenstehen, sondern auch der Weg hin zu einem Ausbildungsplatz.“

Der Vizehauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Volker Treier hob im „Handelsblatt“ hervor, dass Fachkräfteengpässe für mehr als 60 Prozent der deutschen Unternehmen ein „erheblicher Risikofaktor für die Geschäftsentwicklung“ seien. Vor allem für Ausländer mit beruflicher Ausbildung müsse die Zuwanderung erleichtert werden. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion