Hendricks: Ende deutscher Kohlekraftwerke in den nächsten 30 Jahren

Titelbild
Barbara HendricksFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Juli 2015

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) kündigt das Aus für Deutschlands Kohlekraftwerke an: „Wir müssen aus der Verfeuerung von Kohle in den nächsten 25 bis 30 Jahren schrittweise aussteigen“, erklärte die Ministerin im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. „25 Jahre sind sogar realistischer.“ Der Abschied von der Kohleverstromung sei „unaufhaltsam“, sagte Hendricks weiter.

Bis zur Mitte des Jahrhunderts müsse Deutschland seinen „Strom praktisch vollständig aus erneuerbaren Energien beziehen“. Allerdings dürfe es bei diesem „unvermeidlichen Strukturwandel“ keine sozialen Verwerfungen geben. Neue Braunkohletagebaue in der Lausitz hält die Ministerin für unwahrscheinlich: „Ich glaube nicht, dass es zu einem neuen Aufschluss von Braunkohlegruben in der Lausitz kommen wird. Mein Eindruck ist, dass selbst der Betreiber Vattenfall kein großes Interesse mehr an der Braunkohleförderung hat.“ In den vergangenen Monaten hatte sich Wirtschaftsminister und SPD-Parteichef Sigmar Gabriel für weitere Kohlegruben in der strukturschwachen Region an der polnischen Grenze eingesetzt. Hendricks bezweifelt aber, dass sich neue Betreiber finden. „Jeder Investor weiß, dass das Umfeld für Braunkohle vor dem Hintergrund der G-7-Beschlüsse mittel- bis kurzfristig nicht mehr so sicher ist.“ Die Zwischenlager für Atommüll müssen nach Hendricks` Einschätzung womöglich länger eingesetzt werden als geplant. „Es kann sein, dass Zwischenlagerungsgenehmigungen verlängert werden müssen“, sagte die Ministerin im „Zeit“-Interview in Anbetracht der Probleme bei der Endlagersuche für den Atommüll. Zurzeit sind Zwischenlager nur für 40 Jahre genehmigt. Hendricks betont zugleich: „Das heißt allerdings nicht, dass die Zwischenlager zu heimlichen Endlagern werden.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion