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Heute heulen die Sirenen - Ab 11 Uhr probt Deutschland den Ernstfall

Deutschland wird gewarnt: Um 11.00 Uhr gibt es an diesem Donnerstag erstmals einen bundesweiten Probealarm. Künftig soll der Ernstfall jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September auf diese Weise eingeübt werden.

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Wird am bundesweiten Warntag getestet: eine Alarmsirene auf einem Hausdach.

Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Heute werden in ganz Deutschland um 11 Uhr die Sirenen heulen. Den einen oder anderen älteren Mitbürger wird das vielleicht an die Zeit des Krieges erinnern. Doch es handelt sich lediglich um einen bundesweiten Probealarm. Nach einem Beschluss der Innenministerkonferenz soll ab diesem Jahr an jedem zweiten Donnerstag im September ein solcher Warntag durchgeführt werden.
Das Bund-Länder-Projekt soll die Bevölkerung für das Thema Warnung sensibilisieren und auf die verfügbaren Warnmittel aufmerksam machen. Auch sollen die bundesweit einheitlichen Sirenensignale bekannter werden. Neben Sirenen sollen auch Lautsprecherwagen, Warnungen in Radio und Fernsehen erfolgen, wie bei einem nationalen Supergau.

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Auf Bundesebene ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zuständig, in den Bundesländern die Innenministerien. Außerdem sind in den Gemeinden in der Regel die für Katastrophenschutz zuständigen Behörden beteiligt.

Der Ablauf

Um elf Uhr sollen alle sogenannten Warnmultiplikatoren eine Probewarnung erhalten und verbreiten. Als Warnmultiplikatoren gelten unter anderem Behörden, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und ein Großteil der privaten Medienhäuser.
Auch etwa die Deutsche Bahn sowie Betreiber von Warnapps wie der Anwendung „Nina“ gehören dazu. Anlässlich des Warntags rief das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe dazu auf, die Warnapp Nina auf dem Smartphone herunterzuladen.
Parallel zu den Multiplikatoren werden auf Länderebene, in Landkreisen und Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst wie beispielsweise Sirenen und Lautsprecherwagen. Auch auf Warntafeln kann die Probewarnung erscheinen.

Test für den Ernstfall

Für den Fall einer Warnung über Sirene soll bundeseinheitlich ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton verwendet werden. Entwarnung soll um 11.20 Uhr mittels eines einminütigen Dauertons gegeben werden. Die Radio- und Fernsehsender sollen zur Warnung ihre aktuellen Programme unterbrechen, im Fernsehen kann die Warnung auch eingeblendet werden.
Am Donnerstag geht es nur darum, die Alarme bekannter zu machen und für den Ernstfall zu testen. Ein solcher Ernstfall kann einiges sein – Naturgefahren, gefährliche Wetterlagen, Waffengewalt, Unfälle in Chemietrieben oder auch Stromausfälle. Zu möglichen Szenarien gehören auch Krankheitserreger. Verpflichtende Anordnungen können etwa auch über die Warnsysteme ausgegeben werden. (afp/sm)

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