Historiker: Faschismus-Begriff wird inflationär verwendet
Der Historiker Heinrich August Winkler warnt: Es „haben sich bestimmte Begriffe wie 'faschistisch' als Kampfbegriffe eingespielt“. "Mit falschen Analogien wird die gegenwärtige Situation der deutschen Demokratie in ein völlig falsches Licht gerückt.“

Die Lage heute sei in keiner Weise mit den 30er-Jahren zu vergleichen. "Damals herrschte Massenarbeitslosigkeit in Deutschland, es standen sich bewaffnete Parteiarmeen gegenüber", so der Historiker.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images
„Im Juli 1932 gab es eine negative Mehrheit gegen die Demokratie bei den Reichstagswahlen. Die beiden totalitären Parteien, die KPD und die NSDAP, hatten die Mehrheit im Reichstag errungen“, so der Historiker weiter.

Philipp Scheidemann ruft am 9. November 1918 in Berlin die Republik aus.
Foto: über dts Nachrichtenagentur
„Faschismus“ wird mit seinem inflationären Gebrauch verharmlost
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