Berlin: Hunderte demonstrieren für Freilassung von Puigdemont

Heute demonstrierten mehr als 300 Menschen in Berlin. Sie forderten die Freilassung des in Deutschland festgenommenen Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont.
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Menschen demonstrieren vor dem Brandenburger Tor für die Freilassung Carles Puigdemonts, 1. April 2018, Berlin.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times1. April 2018

Anhänger der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung haben bei einer Demonstration in Berlin die Freilassung des in Deutschland festgenommenen Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont gefordert. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Sonntag mehr als 300 Menschen vor dem Brandenburger Tor, viele Teilnehmer schwenkten katalanische Flaggen. Auf einem Transparent wurde „Freiheit für die katalanischen politischen Gefangenen“ verlangt.

Puigdemont war vor einer Woche aufgrund eines von Spanien ausgestellten Europäischen Haftbefehls bei der Durchreise durch Schleswig-Holstein festgenommen worden.

Die Festnahme steht im Zusammenhang mit dem Konflikt um die von der spanischen Justiz für verfassungswidrig erklärte Volksabstimmung in Katalonien und die einseitige Verkündung der Unabhängigkeit im Oktober. Puigdemont wurde damals von Madrid als Regionalpräsident abgesetzt und floh ins belgische Exil, um seiner Festnahme zu entgehen.

Der Politiker befindet sich derzeit auf Anordnung des zuständigen Amtsgerichts in vorläufigem Festhaltegewahrsam in der Justizvollzugsanstalt in Neumünster. Über die Beantragung eines Auslieferungshaftbefehls für Puigdemont will die schleswig-holsteinische Generalstaatsanwaltschaft nach Ostern entscheiden.

Bei dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum im Oktober 2017 hatten 90 Prozent für die Loslösung von Spanien gestimmt. Allerdings hatten sich nur 42 Prozent der 5,3 Millionen Wahlberechtigten in Katalonien an der Abstimmung beteiligt, die vom spanischen Verfassungsgericht als rechtswidrig untersagt worden war. Die spanische Justiz wirft Puigdemont Rebellion, Aufwiegelung und Veruntreuung öffentlicher Gelder vor. (afp)



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