Hunderte Flugausfälle: Streiks im öffentlichen Dienst haben „arge“ Auswirkungen im Flugbetrieb

Wegen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst fallen erneut hunderte Flüge aus. Eine Sprecherin von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main sprach von "argen" Auswirkungen im Flugbetrieb.
Titelbild
Lufthansa.Foto: Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images
Epoch Times10. April 2018

Wegen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst fallen am Dienstag hunderte Flüge aus. Eine Sprecherin von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main sprach am Morgen von „argen“ Auswirkungen im Flugbetrieb.

Insgesamt wurde etwa die Hälfte der geplanten 1400 Starts und Landungen des Tages von den Fluggesellschaften annulliert.

Seit dem frühen Morgen hatte das Boden- und Kontrollpersonal an den Flughäfen Frankfurt, München, Köln und Bremen die Arbeit niedergelegt. Die Fluggesellschaften hatten sich darauf eingestellt, allein die Lufthansa strich 800 Flüge. Von den Flugstreichungen sind 90.000 Fluggäste betroffen.

In München wurden knapp 400 der insgesamt 1200 geplanten Flüge vorsorglich abgesagt. In Köln wurden 76 von 250 geplanten Flügen annulliert. Die Fluggesellschaften konnten die meisten Passagiere rechtzeitig informieren, sodass die Lage in den Terminals nach Angaben von Sprechern ruhig war.

Nur vereinzelt saßen Streikbetroffene morgens am Frankfurter Flughafen, wie etwa der Porsche-Mitarbeiter Ashley Gillham, der für eine Konferenz nach Mallorca fliegen wollte und dann mit Kollegen für einen Teil der Strecke den Zug nehmen musste. Gillham zeigte Verständnis für den Warnstreik: „Das ist keine große Sache. So können wir um acht Uhr morgens Bier trinken.“ Insgesamt komme er nur eine Stunde später als geplant in Mallorca an.

Gillham sagte, er hoffe, dass die Streikenden sich mit ihrer Forderung nach mehr Gehalt durchsetzen könnten. Vor dem Terminal forderte Verdi-Chef Frank Bsirske auf einer Kundgebung vor hunderten Streikenden erneut sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Verdi rief auch zu Warnstreiks in anderen Bereichen des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen auf, etwa im Nahverkehr, in Kitas oder bei der Müllabfuhr. Bundesweit sind die ganze Woche weitere Arbeitsniederlegungen geplant. Die dritte Verhandlungsrunde für die 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen steht am Sonntag und Montag an. (afp)



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