Hunderte Menschen würdigen Kohl in seiner Heimatstadt Ludwigshafen

Auch in der Heimatstadt von Altkanzler Kohl, Ludwigshafen, erwiesen hunderte Menschen Helmut Kohl die letzte Ehre. Ein Trauerzug führte durch die Stadt, anschließend wurde sein Sarg über den Rhein nach Speyer gebracht.
Titelbild
Blumen und Kerzen vor dem Wohnhaus von Helmut Kohl in Oggersheim in der nähe von Ludwigshafen, 17. Juni 2017.Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Juli 2017

Hunderte Menschen haben dem verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl (CDU) in seiner Heimatstadt Ludwigshafen die letzte Ehre erwiesen. Sie säumten die Straßen und Plätze der Stadt, als am Samstagnachmittag ein Trauerzug mit Kohls Sarg durch Ludwigshafen fuhr. Die sterblichen Überreste des Altkanzlers waren zuvor nach einem europäischen Trauerakt in Straßburg mit einem Hubschrauber nach Deutschland geflogen worden.

Viele Menschen in Ludwigshafen applaudierten, als der dunkle Wagen mit dem – mit einer Bundesdienstflagge bedeckten – Sarg durch die Straßen fuhr. Andere filmten oder fotografierten die Fahrt.

Allein am zentralen Ludwigsplatz fanden sich nach Schätzungen der Polizei rund tausend Menschen ein. Ludwighafens Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) begründete den Trauerzug durch die Stadt im Südwestrundfunk (SWR) damit, dass Kohl sich immer zu seinen Wurzeln bekannt habe.

Nach der Fahrt durch die Stadt traf der Trauerzug an einer nahe gelegenen Schiffsanlegestelle in Reffenthal am Rhein ein. Soldaten der Bundeswehr trugen den Sarg Kohls auf die MS Mainz. Das Schiff machte sich danach auf den Weg nach Speyer. Dort ist am frühen Abend zunächst ein Pontifikalrequiem im Dom geplant, bevor Kohl nach einem militärischen Ehrengeleit im engsten Kreis beigesetzt wird.

Am Vormittag hatten zahlreiche amtierende und frühere Staats- und Regierungschefs Kohl bei einem europäischen Trauerakt im Europaparlament in Straßburg gewürdigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hob dabei die Verdienste des verstorbenen Altkanzlers für die deutsche und europäische Einheit hervor.

Neben der Kanzlerin sprachen unter anderem der französische Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der frühere US-Präsident Bill Clinton in Straßburg.

Helmut Kohl ist der erste Politiker, der mit einem europäischen Trauerakt geehrt wird. Der am 16. Juni verstorbene Altkanzler ist einer von nur drei Ehrenbürgern Europas. (afp)



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