Impfquote bei Polizei zwischen 75 und 97 Prozent

Eine kürzlich durchgeführte Online-Umfrage des Nachrichtenmagazins „Focus“ beim Bund und den Bundesländern hat ergeben, dass die Impfquote bei der Polizei allgemein sehr hoch ist, allerdings schützt sie nicht vor Personalausfällen.
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Ein Polizeibeamter in Hannover lässt sich eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 verabreichen.Foto: Moritz Frankenberg/dpa/dpa
Epoch Times13. Februar 2022

Die Polizeibeamten werden in der Corona-Zeit häufig eingesetzt, um die Bürger auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen zu überprüfen. Dazu gehört auch die Kontrolle des Impfstatus in Gaststätten oder öffentlichen Einrichtungen, wo die 2G-Regel vorgeschrieben ist. Obwohl es bei den Dienststellen intensive Aufklärungskampagnen und Impfangebote gibt, haben sich Tausende Polizisten noch nicht für die Impfung entschieden, heißt es in einem „Focus“-Bericht.

In Deutschland waren laut einer Pressemitteilung vom 18. September 2020 insgesamt 333.600 Polizisten eingestellt. Davon waren 52.100 bei der Bundespolizei tätig und 281.500 Polizisten gehörten zu den Länderpolizeien.

Unterschiede zwischen den Ländern

Insgesamt liegt die Impfquote, die aus Geimpften und Genesenen besteht, überall über der Impfquote der Gesamtbevölkerung.

Den höchsten Wert aller Bundesländer kann die Polizei in Bremen mit 97 Prozent vorweisen. Von den derzeit 2.930 Mitarbeitern sind also weniger als 90 ungeimpft – so wenig wie in keinem anderen Bundesland.

Das Land mit der niedrigsten Impfquote ist Sachsen. „Aktuell wird die Impfquote unter den etwa 15.000 Beschäftigten der sächsischen Polizei auf etwa 72 bis 75 Prozent geschätzt“, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums auf Anfrage. Die Zahlen seien auf Basis der Kontrolle der 3G-Regel am Arbeitsplatz „geschätzt“ worden.

Hohe Impfquote ist kein 100%iger Schutz

Eine hohe Impfquote schützt allerdings nicht automatisch vor Personalausfällen. Das zeigt sich an den Erkrankten-Zahlen. So sind aktuell in Bayern 1.445 Vollzugsbeamte positiv auf Corona getestet worden. 5.205 Polizisten hatten sich seit Beginn der Pandemie infiziert und gelten als genesen.

Die Bundespolizei ist für die Sicherheit an den deutschen Grenzen, in der Bahn und auf Flughäfen zuständig. Auch hier liegt die Impf- und Genesenenquote bei „fast 94 Prozent und ist weiter steigend“, wie ein Sprecher des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam mitteilte. Das heißt, dass von den heute fast 54.000 Mitarbeitern der Bundespolizei rund 3.200 noch nicht geimpft sind. Bestimmte Einsätze, etwa im Ausland, sind für diese Beamten daher tabu.

In Bayern ist die Impfquote besonders in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Diese Entwicklung begrüßt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Aber damit ist sein Ziel noch nicht erreicht. „Wir haben das Ziel, alle Polizistinnen und Polizisten davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen. Impfen ist die wirksamste Möglichkeit, sich und andere zu schützen“, sagte Herrmann. (mf)



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