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Kaffee um 21 Prozent teurer als 2024

Inflation: Energiepreise sinken - Alltag bleibt spürbar teurer

Nach zwei Monaten mit steigenden Inflationsraten hat die Teuerung in Deutschland wieder etwas nachgelassen. Es bleibt bei einem Wert über der Zwei-Prozent-Marke.

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Kaffee ist deutlich teurer geworden.

Foto: AlexRaths/iStock

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Das Leben in Deutschland hat sich im Oktober nicht mehr ganz so stark verteuert. Doch mit 2,3 Prozent hält sich die Inflation über der Zwei-Prozent-Marke, wie das Statistische Bundesamt frühere Daten bestätigte. Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft der Menschen.
Vor allem für Dienstleistungen mussten Verbraucher deutlich mehr zahlen als im Oktober 2024. Auch die Lebensmittelpreise zogen weiter an, wenn auch weniger als in den Monaten zuvor.
Von September auf Oktober des laufenden Jahres stiegen die Verbraucherpreise insgesamt nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker um 0,3 Prozent.
Die Kerninflation ohne die Preise für Nahrungsmittel und Energie verharrte im Oktober bei 2,8 Prozent.

Dienstleistungspreise steigen seit Monaten überdurchschnittlich

Überdurchschnittlich teurer als ein Jahr zuvor waren abermals Dienstleistungen, zu denen Reisen und Autoreparaturen zählen. Hier stiegen die Preise um 3,5 Prozent. Deutlich teurer wurden unter anderem Personenbeförderung (+11,4 Prozent) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,0 Prozent). Gegenüber dem Vormonat wurden im Oktober 2025 Flugtickets (+19,4 Prozent) deutlich teurer.
Auch für Dienstleistungen etwa in Krankenhäusern wurden deutlich höhere Preise aufgerufen als ein Jahr zuvor. Die Nettokaltmieten stiegen im Schnitt um 2,0 Prozent.

Rasanter Anstieg bei Kaffee und Schokolade

Beim täglichen Einkauf bekommen die Menschen hierzulande ebenfalls die Inflation zu spüren: Viele Lebensmittel sind erheblich teurer als vor der Corona-Pandemie. Immerhin schwächte sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln im dritten Monat in Folge ab und betrug im Oktober 1,3 Prozent. Eine noch niedrigere Teuerungsrate hatte es hier zuletzt im Januar 2025 gegeben.
Günstiger als vor einem Jahr waren vor allem Speisefette und Speiseöle sowie Gemüse. Einen rasanten Preisanstieg hat es hingegen bei Kaffee gegeben, der 21,3 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor.
Auch einige andere Nahrungsmittelgruppen wurden hingegen spürbar teurer als ein Jahr zuvor, insbesondere Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+8,2 Prozent, darunter Schokolade: +21,8 Prozent). Auch für Fleisch und Fleischwaren (+4,3 Prozent) sowie Obst (+3,1 Prozent) fiel die Preiserhöhung deutlich aus.

Energie: Erdgas und Brennholz teurer

Speziell konnten die Verbraucher von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-6,0 Prozent) profitieren. Etwas günstiger als ein Jahr zuvor wurden Strom (-1,4 Prozent) und Fernwärme (-1,0 Prozent).
Teurer unter der Haushaltsenergie waren hingegen Erdgas (+0,9 Prozent) sowie Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (+2,5 Prozent). Die Kraftstoffpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 0,4 Prozent.

Große Teuerungswelle ausgelaufen

Nach Einschätzung von Volkswirten müssen sich Verbraucher in Deutschland vorerst mit Teuerungsraten oberhalb der Zwei-Prozent-Marke abfinden. Bei mittelfristig 2,0 Prozent Inflation sieht die Europäische Zentralbank für den gesamten Euroraum ihre wichtigste Aufgabe erfüllt – für stabile Preise und damit einen stabilen Euro zu sorgen.
Zumindest die große Teuerungswelle, die Deutschland nach Beginn des Ukraine-Krieges erfasst hatte, ist ausgelaufen. Im Oktober 2022 war die Inflation hierzulande auf fast neun Prozent geschnellt.
Für das laufende Jahr erwarten führende Wirtschaftsforschungsinstitute für Europas größte Volkswirtschaft Deutschland eine relativ moderate Inflationsrate von 2,1 Prozent – auf ähnlichem Niveau wie 2024 mit 2,2 Prozent. (dpa/red)

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