Innenministerium fürchtet Anschläge durch Reichsbürger und Selbstverwalter
Das Bundesinnenministerium sieht die immer größer werdende Reichsbürger-Szene mit großer Sorge. Das Ministerium spricht von einer Bedrohung durch Reichsbürger und Selbstverwalter.

Ein Polizist geht vor einem Haus entlang, in dem ein Angehöriger der Reichsbürger-Bewegung bei einer Razzia 2016 vier Polizisten durch Schüsse zum Teil schwer verletzt hatte.
Foto: Nicolas Armer/Archiv/dpa
Das Bundesinnenministerium (BMI) sieht die immer größer werdende Reichsbürger-Szene mit großer Sorge.
„Aufgrund ihres hohen Personenpotenzials, ihrer Gewaltbereitschaft und ihrer besonderen Affinität zu Waffen geht von Reichsbürgern und Selbstverwaltern ein erhöhtes Gefährdungspotenzial, auch und gerade gegenüber Amts- und Mandatsträgern, aus“, sagte eine Ministeriumssprecherin dem „Handelsblatt“.
Das Ministerium nehme die Bedrohung durch dieses Phänomen sehr ernst.
„Zur Durchführung der waffenrechtlichen Zuverlässigkeitsprüfung hat das BMI daher das Bundesamt für Verfassungsschutz sowie das Bundeskriminalamt angewiesen, die Erkenntnisse zu Reichsbürgern und Selbstverwaltern an die zuständigen Waffenbehörden der Länder zu übermitteln.“
Ziel sei es, den Waffenbesitz von „Reichsbürgern“ und „Selbstverwaltern“ zu minimieren. Laut der Sprecherin rechnen derzeit die deutschen Sicherheitsbehörden rund 16.500 Personen der Szene der „Reichsbürger und Selbstverwalter“ zu.
Darunter seien etwa 1.100 Personen mit waffenrechtlichen Erlaubnissen. (dts)
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