Merkel beschwert sich bei Trudeau über die Medien – Internationale Abstimmung bei Impfstoffen

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COVID-19-Impfstoffe.Foto: iStock
Epoch Times21. Januar 2021

Kanzlerin Merkel und der kanadische Premierminister Justin Trudeau diskutierten am Montag über die Bemühungen, einen gerechten globalen Zugang zu COVID-19-Impfstoffen, -Diagnostika und -Behandlungen zu sichern. Das Gespräch erfolgte, nachdem die UN-Gesundheitsbehörde davor gewarnt hatte, dass „die Welt am Rande eines katastrophalen moralischen Versagens steht“. Das berichtete „Radio Canada International“.

Die beiden Staatsoberhäupter waren sich einig über die Wichtigkeit einer koordinierten internationalen Reaktion, gerade weil die Gefahr des Scheiterns des globalen Programms zur Lieferung von COVID-19-Impfstoffen an ärmere Länder besteht.

Trudeau und Merkel „unterstrichen die lebenswichtige Rolle von sicheren und wirksamen Impfstoffen, um die Pandemie weltweit zu kontrollieren und zu beenden“, heißt es in dem vom Büro des Premierministers veröffentlichten Protokoll des Telefonats.

Dabei habe sich die Kanzlerin bei ihm „beschwert“, wie die „Bild“ den kanadischen Premier zitiert. Trudeau erklärte am Dienstag vor Journalisten über den Inhalt eines Telefonats mit der Kanzlerin:

„Ich hatte ein wunderbares Gespräch mit Angela Merkel gestern Morgen, in dem sie sich gewissermaßen beschwerte, dass sie jeden Tag von den deutschen Medien kritisiert wird, dass es bei ihnen nicht so gut läuft wie in Kanada.“

In Kanada gilt gleichfalls ein Lockdown und verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung der Erkrankung. Es besteht derzeit grundsätzlich eine Einreisesperre. Ab dem 7. Januar 2021 müssen Flugreisende, die 5 Jahre oder älter sind, ein negatives COVID-19-Testergebnis bei der Fluggesellschaft vorweisen, bevor sie internationale Flüge nach Kanada antreten.

Internationale Abstimmung

Bei einer Sitzung des Exekutivrats der Weltgesundheitsorganisation am Montag erklärte der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, er befürchte, dass die Zurückhaltung der reicheren Länder, die Impfstoffe mit den ärmeren Ländern zu teilen, zu „einem weiteren Stein in der Mauer der Ungleichheit zwischen den Habenden und den Habenichtsen der Welt wird.“

Die WHO will mit dem COVAX-Programm bis Ende 2021 mindestens zwei Milliarden Impfdosen liefern, um 20 Prozent der am stärksten gefährdeten Menschen in 92 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika, abzudecken.

Viele Länder bezweifeln jedoch, dass COVAX die benötigten Impfstoffe erhalten wird und ob die Länder mit hohem Einkommen ihre Versprechen einhalten werden, sagte Ghebreyesus.

„Ich muss unverblümt sagen: Die Welt steht am Rande eines katastrophalen moralischen Versagens – und der Preis für dieses Versagen wird mit Leben und Existenzgrundlagen in den ärmsten Ländern der Welt bezahlt werden“, sagte Ghebreyesus. Er wirft einigen Staaten vor, bilaterale Abkommen zu bevorzugen, COVAX zu umgehen und die Preise in die Höhe zu treiben.

Reuters berichtete letzte Woche, dass COVAX mit fehlenden Mitteln, Lieferrisiken und komplexen vertraglichen Vereinbarungen zu kämpfen hat, die es unmöglich machen könnten, seine Ziele zu erreichen, wodurch möglicherweise Milliarden von Menschen bis 2024 keinen Zugang zu Impfstoffen haben werden.

Kanada sagte im September 2020 im Rahmen des COVAX Advance Market Commitment 220 Millionen Dollar für den Kauf von Impfstoffdosen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu. (ks)



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