Düsseldorfer kriminelle Banden rekrutierten 2.000 nordafrikanische Asylbewerber

Laut einem internen Polizeibericht rekrutieren Düsseldorfer Banden zu Tausenden ihre Mitglieder in Asylheimen. Außerdem seien die Banden in Düsseldorfer mit Banden anderer deutscher Städte vernetzt.
Titelbild
SymbolfotoFoto: Lennart Preiss
Epoch Times8. Januar 2016

Über 2.000 Nord-Afrikaner sollen sich in Düsseldorf in Banden organisiert haben, so ein der "Bild" vorliegender interner Ermittlungsbericht der Polizei. Demnach würde die Mehrheit der Mitglieder auch Marokko stammen. 

Die Banden hätten sich in einem sogenannten Maghreb-Viertel organisiert, sind auf Straßenkriminalität spezialisiert und deutschlandweit vernetzt, so der Bericht. Vor allem handele es sich dabei um Raub und Taschendiebstahl, vor allem mit dem "Antanz-Trick". 

Wie die mutmaßlichen Drahtzieher einer Bande, Khalid N. und Taouf M., seien die meisten Bandenmitglieder als Asylbewerber registriert.

Starke Zunahme an Straßenkriminalität

Seit Juni 2014 registrierte die Düsseldorfer Polizei eine starke Zunahme an Straßenkriminalität – größtenteils Diebstähle. Die Polizei habe Zusammenhänge bei den Tätern, beim Ablauf der Taten und bei den Absatzmärkten der gestohlenen Gegenstände bemerkt. Insgesamt konnten den Banden bis November 2015 4.392 Diebstähle zugeordnet werden, so der Bericht mit dem Titel Analyseprojekt “Casablanca”.

Bei einer Festnahme von 15 Personen wurden vor kurzem beträchtliche Mengen Rauschgift, die für den Straßenverkauf bestimmt waren, gefunden, berichtet die "Rheinischen Post" (RP). Diese Art Straftaten würde allerdings nicht der Schwerpunkt der kriminellen Aktivitäten ausmachen.

Es habe teilweise auch Übergriffe auf Personen mit leichten Verletzungen gegeben, sagt Markus Niesczery, Sprecher der Düsseldorfer Polizei gegenüber “HNA”. Allerdings sei die Veröffentlichung solcher Berichte kontraproduktiv, da noch immer ermittelt werde.

Obwohl es bereits Festnahmen gab, dürfte den Tätern kaum eine Ausweisung drohen, da die Art der begangenen Straftaten nicht schwerwiegend genug sei. Meistens wären lediglich Sozialstunden, Geld- und Bewährungsstrafen die Folge. Ausweisungen stünden erst ab einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren ohne Bewährung im Raum, so Niesczery.

Ob eine Verbindung zu den Vorfällen in der Silvesternacht bei denen Frauen sexuell belästigt wurden besteht kommentierte Niesczery nicht.

Nachwuchs kommt aus Flüchtlingsheimen

Die meisten der 1256 überwachten Verdächtigten der Banden sind 30-Jährige Männer aus Marokko. Nachwuchs werde in Flüchtlingsheimen rekrutiert, so die Polizei. Die Rekrutierungsversuche sollten möglichst schnell entdeckt werden, meint die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt, Miriam Koch. 

"Wir müssen die besseren Angebote machen, den Menschen die Möglichkeit geben, sich zu integrieren, zu bilden und sich wohlzufühlen – dann haben Kriminelle keine Chance". (dk)



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