Iran-Reise in der Kritik: Iranische Presse bringt Maas-Karikatur mit Hitlerbart und Hakenkreuzbinde

Titelbild
Der deutsche Außenminister Heiko Maas und der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif (r).Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Juni 2019

Nach dem Besuch von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in Teheran hat ihm die iranische Presse Arroganz und Machtlosigkeit vorgeworfen.

Das Blatt „Dschawan“ druckte am Dienstag eine Karikatur, die Maas mit Hitlerbart und Hakenkreuzbinde zeigt, wie er den Arm zum Hitlergruß erhebt. In einem Kommentar fragte die Zeitung, was das Ziel des Besuchs gewesen sei, wenn Europa ohnehin machtlos sei.

Die Zeitung „Kayhan“ kommentierte, Deutschland hätte „lieber seine Politik überdenken sollen, statt seine Sorge über die iranische Verteidigungspolitik zu äußern“.

„Resalat“ kritisierte seinerseits die wiederholten Versprechen der Europäer zur Bewahrung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran nach dem einseitigen Ausstieg der USA vor einem Jahr und urteilte, „die Machtlosen können keine Wunder vollbringen“.

Maas hatte am Montag in Teheran den Willen der Europäer betont, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Zugleich gab er aber zu, dass sie „keine Wunder bewirken“ könnten, nachdem US-Präsident Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen war und neue Finanz- und Handelssanktionen verhängt hatte.

Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif warnte, wer den „Wirtschaftskrieg“ der USA unterstütze, müsse mit Konsequenzen rechnen.

Die Europäer wollen das Atomabkommen bewahren, doch haben sie nicht verhindern können, dass sich fast alle ihre Unternehmen aus Angst vor den US-Sanktionen aus dem Iran zurückgezogen haben.

Der Iran hat gemäß dem Abkommen sein Atomprogramm deutlich zurückgefahren, doch hat er angekündigt, künftig gewisse Auflagen zur Urananreicherung nicht mehr einzuhalten, wenn ihm die anderen Vertragspartner nicht entgegenkommen. (afp)



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