Ischinger eröffnet Münchner Sicherheitskonferenz im Kapuzenpulli

Wolfgang Ischinger und das europäische Selbstbewusstsein: Die Eröffnung der Münchner Sicherheitskonferenz im blauen Kapuzenpullover mit den Sternen der Europaflagge auf der Brust sorgte für amüsiertes Gelächter.
Titelbild
Wolfgang Ischinger auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2019.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Februar 2019

Die Forderung nach mehr europäischem Selbstbewusstsein im Konzert der Großmächte hat den Beginn der 55. Münchner Sicherheitskonferenz geprägt. Passend dazu trug der Konferenzleiter Wolfgang Ischinger bei seiner Eröffnungsrede einen blauen Kapuzenpullover mit den Sternen der Europaflagge auf der Brust.

Sein Gang zum Rednerpult in diesem ungewöhnlichen Aufzug sorgte für amüsiertes Gelächter unter den Politikern, Diplomaten und Militärs im Saal. Er habe das Oberteil von einem Familienmitglied „zu Weihnachten geschenkt“ bekommen, sagte der frühere deutsche Botschafter.

(R-L) Moderatorin Nathalie Tocci, Norwegens Premierministerin Erna Solberg, Außenministerin Polens, Jacek Czaputowicz, Außenministerin Japans, Taro Kono, Außenministerin Kanadas Chrystia Freeland, Außenministerin Frankreichs Jean-Yves Le Drian und US-Senatorin Lindsey O. Graham nehmen am 15. Februar 2019 an einer Podiumsdiskussion im Hotel Bayerischer Hof auf der 55. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) in München teil. – Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) findet vom 15. bis 17. Februar 2019 statt. Foto: THOMAS KIENZLE/AFP/Getty Images

Mit seinem textilen Statement verknüpfte Ischinger ein Plädoyer für ein militärisch und politisch stärkeres Europa. „Europa muss für sich selbst sprechen und handeln“, sagte Ischinger.

Die Europäer müssten „mit einer Stimme sprechen und auch die Fähigkeiten aufbauen, dementsprechend zu handeln“ – ganz im Sinne des von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Europäischen Union im vergangenen Jahr von der EU geforderten „Weltpolitikfähigkeit“.

Zumindest der Kleidungsstil des 72-Jährigen, der die Sicherheitskonferenz seit 2008 leitet, war in diesem Sinne selbstredend.

Ursula von der Leyen bei ihrer Rede in München. Foto: Alexandra Beier/Getty Images

An der Konferenz im Hotel Bayerischer Hof in München nehmen rund 600 internationale Vertreter teil, darunter rund drei Dutzend Staats- und Regierungschefs und mehr als 80 Minister.

Auf der Liste der Themen des dreitägigen Treffens stehen neben der Zukunft Europas, das transatlantische Verhältnis und der Streit über die Nato-Verteidigungsausgaben sowie das Ende des INF-Abrüstungsvertrags mit Russland, aber auch das Verhältnis zur neuen Weltmacht China sowie die Konflikte in Nahost, mit dem Iran und in Afghanistan.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (L) und US-Außenminister John Kerry. Foto: Alexandra Beier/Getty Images

Vor dem Tagungsort im Bayerischer Hof 2019. Foto: Alexandra Beier/Getty Images

(afp)



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