Ischinger spricht sich für Friedenstruppen für Syrien aus

Wolle man den syrischen Bürgerkrieg beenden, "entstünden viel komplexere Zielnotwendigkeiten", sagte Ischinger weiter. "Dann müsste man eine Lage herbeiführen, in der alle Beteiligten an diesem Konflikt zu der Überzeugung kommen, dass politische und militärische Ziele auf dem Schlachtfeld nicht mehr verwirklicht werden können."
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Flagge von SyrienFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Februar 2016

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat sich vor einem Treffen der Syrien-Kontaktgruppe in München dafür stark gemacht, über eine Militärmission für Syrien nachzudenken: "Möglicherweise braucht man für eine dauerhafte Stabilisierung Friedenstruppen", sagte Ischinger "FAZ.NET". Nötig seien weiterhin Rückversicherungen für die beteiligten Staaten und eine institutionalisierte, regionale Sicherheitsarchitektur nach dem Vorbild der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). "Die Eindämmung des `Islamischen Staats` greift strategisch zu kurz", sagte Ischinger mit Blick auf die Luftangriffe westlicher Staaten.

Wolle man den syrischen Bürgerkrieg beenden, "entstünden viel komplexere Zielnotwendigkeiten", sagte Ischinger weiter. "Dann müsste man eine Lage herbeiführen, in der alle Beteiligten an diesem Konflikt zu der Überzeugung kommen, dass politische und militärische Ziele auf dem Schlachtfeld nicht mehr verwirklicht werden können."

Die Beteiligung der deutschen Luftwaffe an den Operationen gegen den "Islamischen Staat" begrüßte Ischinger als Schritt "in die richtige Richtung". Allerdings wünsche er sich manchmal "etwas mehr Mut." Die Luftwaffe beteiligt sich mit Tank- und Aufklärungsflügen an den Luftangriffen. Vor einem Jahr hatte der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz gefordert, die Luftwaffe solle den "Islamischen Staat" selbst angreifen.

(dts Nachrichtenagentur)



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