Islamische Gemeinde mit Nähe zur Muslimbruderschaft: Lutherische Kirche hält trotzdem an Zusammenarbeit fest

Die "Islamische Gemeinschaft Nürnberg" steht mit der radikalen Muslimbruderschaft in Verbindung, so der Verfassungsschutz. Die Evangelisch-Lutherische Kirche will aber trotzdem mit dieser Gemeinschaft zusammenarbeiten.
Epoch Times23. März 2018

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hält an ihrer Zusammenarbeit mit einer islamischen Organisation fest. Diese steht aber mit der ägyptischen radikalen Muslimbruderschaft in Verbindung und wird durch den Verfassungsschutz beobachtet, berichtet die „Junge Freiheit“ (JF).

Hintergrund ist ein Treffen der Bischofskonferenz der VELKD mit dem Arbeitskreis der Muslime in Nürnberg, das in den Räumlichkeiten der „Islamischen Gemeinde Nürnberg“ (IGN) stattfand.

Im bayerischen Verfassungsschutzbericht 2016 wird die IGN als der „Islamischen Gemeinschaft Deutschland“ (IGD) untergeordnet eingestuft. Die IGD ist laut Verfassungsschutz die wichtigste und zentrale Organisation von den Anhängern der Muslimbruderschaft in Deutschland.

Die Bestrebungen der IGD richten sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland“, schreibt der Verfassungsschutz.

Die IGD nutzt politisches Engagement, um eigene Ziele zu erreichen

Die IGD versuche durch „politisches Engagement in Deutschland ihre von der Ideologie der Muslimbruderschaft geprägten Ziele zu erreichen“. Dabei seien Anhänger der IGD „bemüht, ihre Verbindung zur Muslimbruderschaft in öffentlichen Verlautbarungen nicht zum Ausdruck zu bringen“.

Für die VELKD ist das kein Grund, nicht mit der IGN zusammenzuarbeiten. „Die Beobachtung durch den Verfassungsschutz alleine ist kein Grund, Gespräche abzulehnen“, sagten der Leitende Bischof der VELKD, Gerhard Ulrich, und der Regionalbischof von Nürnberg, Stefan Ark Nitsche, auf Nachfrage der JF.

Nähe der IGN zur Muslimbruderschaft kein Problem für die VELKD

Trotz der Verbindungen zur radikalen Muslimbruderschaft „beteiligt sich die Gemeinde engagiert sowohl am interreligiösen Dialog als auch mit zivilgesellschaftlichem Engagement in der Stadt Nürnberg“, so die beiden.

Die Mitglieder hätten bei der Bischofkonferenz letztes Wochenende unter anderem „die Frage der Pluralismusfähigkeit der Religionen und insbesondere des Islam angesprochen und damit ein deutliches Zeichen für die demokratische, offene Gesellschaft gesetzt“, äußerten Ulrich und Nitsche.

Die VELKD stellt ein Bündnis von sieben lutherischen Landeskirchen in Deutschland dar. Sie hat ihren Sitz in Hannover und zählt rund neun Millionen Gemeindemitglieder. (er)



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