Israelischer Buchladen in Neukölln wegen Einflussnahme Linksextremer geschlossen: Talk über Faschismus nicht möglich

Ein Berliner Buchladen musste nach Anfeindungen in sozialen Netzwerken schießen: Die Betreiber, zwei junge Israelis, wollten eigentlich nur über den „Suprafaschisten“ Julius Evola reden, um vor den „intellektuellen Wurzeln des Faschismus“ zu warnen.
Titelbild
BücherFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. Juli 2017

Ein von zwei Israelis betriebener Buchladen in Berlin-Neukölln („Topics“) hat schließen müssen. Die jungen Betreiber, Doron Hamburger und Amir Naaman, wurden zuvor monatelang bedroht und beschimpft. Dies berichtet die „Welt“.

Grund für die Schließung dürfte die Ankündigung einer Diskussionsveranstaltung zum italienischen Kulturphilosophen Julius Evola sein. Auf Facebook hatten die Betreiber aufgerufen, die intellektuellen Wurzeln des Faschismus zu verstehen, um ihn zu meiden.

Monatelange Drohungen und Beschimpfungen

Danach sahen sie sich monatelangen Drohungen und Beschimpfungen ausgesetzt. Linksextreme rückten die beiden Israelis in die Nähe von Nazis, wie die „Welt“ berichtet.

Obwohl es keine konkreten Boykottaufrufe gegeben habe, seien aber viel weniger Kunden gekommen. Wie Doron Hamburger auf Facebook schrieb, sei ein Dialog mit mehreren Linksextremen gescheitert. Nun ist der Laden nicht mehr finanzierbar und wird geschlossen.

Diskussion über Evola in Neukölln: Keine gute Idee

Der Buchhändler fragt sich nun, ob es nicht besser gewesen wäre in Marzahn oder Lichtenberg über Evola zu diskutieren. „Es ist schlimm genug, eine Veranstaltung über die Idee einer suprafaschistischen Person in deinem eigenen Geschäft auszurichten, aber es ist nochmal etwas völlig anderes, wenn sich dein Geschäft auch noch inmitten von Neukölln befindet, einem Einwandererviertel“, beschreibt Hamburger die Kritik. (dk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion