Jeder fünfte Polizist geht bis 2024 in Ruhestand – Baden-Württemberg besonders betroffen

Rund 55.400 der 270.000 Polizisten gehen in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand. Die Zahl der Pensionierungen übertrifft die der Neueinstellungen. Die größten Probleme bekommen Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin.
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Zwei Polizeiautos im Einsatz. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times11. August 2019

Bis zum Jahr 2024 geht jeder fünfte Polizist in Deutschland in den Ruhestand. Das sind rund 55.400 der insgesamt 270.000 Beamten. Das zeigt eine vertrauliche Umfrage der Sicherheitsbehörden, über die die „Bild am Sonntag“ berichtet.

Die Erhebung zeigt auch: In den Ländern wird die Zahl der Pensionierungen die der Neueinstellungen übertreffen. 47.800 Polizisten werden in den Ländern (abzüglich Bayerns, das nicht an der Umfrage teilgenommen hat) in den Ruhestand gehen, aber nur 42.000 werden neu eingestellt.

„Die kurzfristigen Planungen der Politik reichen nicht aus, um das erklärte Ziel, die Zahl der Polizisten in Deutschland effektiv zu erhöhen, zu erreichen“, kritisierte Oliver Malchow, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), in der „Bild am Sonntag“.

Die größten Probleme bekommen Baden-Württemberg (Minus 7.500 Beamte), Nordrhein-Westfalen (Minus 7.100 Beamte), und Berlin (Minus 5.900 Beamte).

Bei der Bundespolizei gehen rund 7.100 Beamte in den Ruhestand, beim Bundeskriminalamt (BKA) mehr als 500. Bis 2024 sollen bei BKA und Bundespolizei allerdings mehr als 15.000 neue Beamte eingestellt werden – also doppelt so viele, wie in den Ruhestand gehen.

Polizeigewerkschaften bemängeln jedoch die Qualität der Bewerber. GdP-Chef Malchow: „Sehr viele fallen bei den Eignungstests aus gesundheitlichen Gründen raus oder weil ihre Deutschkenntnisse nicht ausreichen.“ (dts)



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