Jeder vierte Schüler möchte im öffentlichen Bereich arbeiten: Polizei, Bundeswehr, Zoll, DRK, Auswärtiges Amt

Die Berufswünsche der 14 bis 18-Jährigen zeigen: sie suchen eine Kombination aus Jobsicherheit und gelebter Hilfsbereitschaft. Jeder Sechste würde gern zur Polizei gehen
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Was wollen die Jugendlichen von heute werden? Sie wollen einen sicheren Arbeitsplatz - am besten in Behörden und dem öffentlichen Dienst.Foto: iStock
Epoch Times22. Juli 2018

Die Polizei ist als Arbeitgeber für deutsche Schüler attraktiver denn je. Jeder sechste Acht- bis 13.-Klässler (16,3 Prozent) nennt die Polizei im Jahr 2018 als Wunscharbeitgeber. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage unter 20.000 Schülern im Land, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Das Berliner Trendence-Institut führt die Studie seit dem Jahr 2006. Besonders bei den Mädchen kann die Polizei punkten. Fast jede Fünfte (18 Prozent) nennt sie als einen von maximal drei Arbeitgebern, bei denen sie sich „am ehesten bewerben“ würde.

Bei Jungen und Mädchen zusammen konnte die Polizei im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 0,9 Prozentpunkte zulegen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen, ebenfalls mit satten Zuwächsen der Sportartikel-Hersteller Adidas und die Bundeswehr.

Möglichst im öffentlichen Sektor arbeiten – nicht bei den Privatbetrieben

Der öffentliche Sektor schnitt zum zweiten Mal in Folge als beliebteste Branche ab. Immer mehr Schüler suchten offenbar die Kombination aus Jobsicherheit und gelebter Hilfsbereitschaft, vermutet Trendence-Geschäftsführer Holger Koch. Polizei, Bundeswehr, Zoll, Deutsches Rotes Kreuz, Auswärtiges Amt, Caritas und Diakonie – sie alle konnten in der Gunst der Schüler 2018 zulegen.

Die Autobranche dagegen hat in den vergangenen zwei Jahren ein Fünftel ihrer Fans verloren. Sie kam zusammen nur auf 20 Prozent Zuspruch bei den Schülern.

Eine besondere Affinität zum öffentlichen Sektor dagegen bekunden inzwischen 26 Prozent der Schüler.

In der Berufsorientierung gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Viele Mädchen begeistern sich laut Trendence-Umfrage für die Bereiche Gesundheit, Soziales und Bildung (38 Prozent versus 13 Prozent bei den Jungen). Dafür interessieren sich mehr als ein Viertel der Jungen für Technik und Handwerk. Bei den Mädchen dagegen sind es nicht einmal vier Prozent.

Entsprechend verteilt ist die Orientierung in unterschiedliche Branchen. Mädchen sehen ihre Zukunft überproportional häufig im Handel – bei den Marken stehen dm, Douglas, H&M und New Yorker hoch im Kurs. Auch im öffentlichen Sektor haben die Mädchen die Nase vorn. Den Jungen haben es besonders die Autobauer und IT-Dienstleister wie Microsoft und SAP angetan.

Auch die eigenen Stärken schätzen beide Geschlechter unterschiedlich ein. Während sich mehr als die Hälfte der Mädchen als „mitfühlend“ wahrnimmt, ist es bei den Jungen nur ein Drittel. Die halten sich dagegen deutlich häufiger für „erfinderisch“ als die Mädchen (24 versus 16 Prozent).

Auch die Erwartungen an ihren künftigen Arbeitgeber gehen teilweise auseinander. Beide Geschlechter wünschen sich zuallererst gute Vorgesetzte, nette Kollegen, einen fairen Bewerbungsprozess und gute Karriereperspektiven. Bei den Jungen stehen aber erfolgreiche und innovative Unternehmen besonders hoch im Kurs, die neben guten Gehältern noch andere finanzielle Vorteile bieten. (dts)



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