Jens Spahn ruft „Fridays for Future“ zu Parteieintritten auf

Gesundheitsminister Jens Spahn hat jungen Demonstranten der "Fridays for Future" den Eintritt in Parteien empfohlen. Da "engagierter Nachwuchs" an vielen Stellen fehle, hätte sie dort "wahrscheinlich so gute Chancen wie nie".
Titelbild
Am Rande der "Fridays For Future"-Demonstration am 15. März 2019.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times27. März 2019

Vor der Teilnahme der schwedischen Schülerin Greta Thunberg an der für nächsten Freitag geplanten „Fridays for Future“-Demonstration in Berlin hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die jugendlichen Demonstranten aufgefordert, „konkret“ und in ihrem Umfeld selbst aktiv zu werden.

„Mich freut das politische Engagement. Wer die Schüler ernst nimmt, muss sie gleichzeitig fragen: Wie soll es konkret weiter gehen? Was schlagt ihr vor, welche Folgen haben eure Vorschläge für wen – und wie gehen wir konkret mit diesen Folgen um?“, schreibt Spahn in der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Man müsse zudem fragen, ob eine Demo zur Schulzeit erfolgversprechend sei. „Gegen wen oder was streikt ihr? Wen setzt ihr mehr unter Druck: eure Lehrer, die Politiker, eure Eltern – oder euch selbst? Würde es eurem Anliegen nicht sogar mehr Nachdruck verleihen, nur nach der Schule zu demonstrieren?“, so Spahn.

Als Abgeordneter mit Anfang 20 in ein Parlament mit überwiegend älteren Herren zu kommen, sei auch für ihn „nicht immer ein Zuckerschlecken“ gewesen, so Spahn weiter. Es gebe dort Vorurteile gegenüber jungen Menschen. „Die Parteien könnten besser darin sein, ihnen auf allen Ebenen den Einstieg zu erleichtern.“

Gleichzeitig habe man „in Parteien heute wahrscheinlich so gute Chancen wie nie. Alleine schon, weil engagierter Nachwuchs an vielen Stellen fehlt“. Der Weg über die Straße werde dagegen „vermutlich in die Enttäuschung führen“. Schon der Kohleausstieg bis 2038 werde „ein Kraftakt“, so Spahn. „Neue, drastischere Ziele“ würden dabei nicht helfen. (dts)



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