Jörg Meuthen: „Wir lassen uns aus den Parlamenten nicht mehr rauskegeln“

Die AfD feiert, dass sie Wähler hinzugewinnen konnten. Jörg Meuthen betont: "Wir gehen nach Brüssel, um die EU zu reparieren", sagte der AfD-Chef. Mit ihren etwa zehn Europaabgeordneten werde die Partei im EU-Parlament "nicht allein" sein.
Epoch Times26. Mai 2019

Die AfD hat das hinter den eigenen Erwartungen zurückgebliebene Europawahl-Ergebnis dennoch als Erfolg gefeiert. „Wir feiern erstmal, dass wir ganz klare Zugewinne haben“, sagte Spitzenkandidat Jörg Meuthen am Sonntagabend in Berlin.

„Wir lassen uns aus den Parlamenten nicht mehr rauskegeln“, fügte er auch mit Blick auf die Wahl in Bremen hinzu, wo die AfD wieder in die Bürgerschaft einziehen dürfte.

Meuthen hatte als Wahlziel ein Ergebnis in etwa der Höhe bei der Bundestagswahl ausgegeben, bei der 12,6 Prozent erzielt wurden. Aktuelle Hochrechnungen für die Europawahl sehen die AfD nur bei 10,5 bis 10,6 Prozent.

„Wir gehen nach Brüssel, um die EU zu reparieren“, sagte der AfD-Chef. Mit ihren etwa zehn Europaabgeordneten werde die Partei im EU-Parlament „nicht allein“ sein, betonte er. Seine Partei werde nicht nur mit der italienischen Lega und dem französischen Rassemblement National zusammenarbeiten, sondern auch mit der österreichischen FPÖ, sagte er unter dem Beifall seiner Anhänger, die sich in einer Tanzschule im Ortsteil Staaken am Rand von Berlin eingefunden hatten.

Die AfD konnte die Wahlparty nicht an ihrem ursprünglich geplanten Ort in Berlin-Moabit abhalten, weil die Vermieterin wegen Drohungen linker Aktivisten die Zusage zurückgenommen hatte. Auch am neuen Ort im Bezirk Spandau fanden sich dutzende Demonstranten ein, die vor der Tanzschule lautstark Stimmung gegen die AfD machten.

Bislang war Meuthen der einzige Europaparlamentarier der AfD. 2014 hatte die Partei 7,1 Prozent und sieben Mandate erzielt, nach der Spaltung der AfD blieb nur Meuthen übrig. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion