Insgesamt gibt es 17 Minister
Johann Wadephul, Katharina Reiche, Karin Prien: Merz stellt Montag CDU-Minister vor
Wer sitzt künftig am Kabinettstisch beim wahrscheinlichen Kanzler Friedrich Merz? Bisher gibt es Spekulationen – Die Union hält ihr Blatt öffentlich aber weiter bedeckt.

Johann Wadephul: Wird er Außenminister? (Archivbild)
Foto: Michael Kappeler/dpa
CDU-Chef Friedrich Merz will am Montag die künftigen Minister präsentieren, die seine Partei in die Bundesregierung entsendet. „An diesem Montag ist nicht nur unser Kleiner Parteitag, auf dem wir über den Koalitionsvertrag abstimmen“, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der „Süddeutschen Zeitung“. „Friedrich Merz wird auch unsere Ministerinnen und Minister vorstellen.“
Die CDU darf laut Koalitionsvertrag sieben der insgesamt 17 Minister benennen. Neben dem Außen-, dem Wirtschafts-, dem Gesundheits- und dem Verkehrsressort fällt in ihre Zuständigkeit auch ein Ministerium für „Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ sowie ein neu eingerichtetes Digitalministerium. Außerdem wird die CDU den Kanzleramtsminister stellen.
Außenminister Wadephul, Wirtschaftsministerin Reiche
Der CDU-Politiker Johann Wadephul soll nach Informationen des Portals „Table Media“ Außenminister werden. Wirtschaftsministerin soll demnach Katherina Reiche, Energiemanagerin und frühere CDU-Abgeordnete sein. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien solle demnach das neue Bildungsressort in der Bundesregierung übernehmen.
Der Fachpolitiker Wadephul aus Schleswig-Holstein wäre erster CDU-Außenminister seit fast 60 Jahren. Spekuliert wurde auch über den früheren NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet.
Prien gehörte auch zum Koalitionsverhandlungsteam der CDU. Für Reiche wiederum wäre es eine Art Comeback: Von 1998 bis 2015 gehörte sie dem Bundestag an. Sieben Jahre davon war sie Mitglied der Bundesregierung als Parlamentarische Staatssekretärin.
Klar ist, dass Generalsekretär Linnemann nicht Wirtschaftsminister wird. Er will nun auf seinem Parteiposten bleiben.
Drei Ressorts besetzt die CSU
CDU, CSU und SPD hatten sich bereits geeinigt, welche Partei welche Ressorts bekommt, nur die Namen sind noch nicht offiziell.
Auf die CSU entfallen drei Ressorts, das Innenministerium sowie das Agrarressort und ein Ministerium für Forschung und Raumfahrt. Auch hier könnte es Montag konkrete Namen geben.
Zu der geplanten Sitzung des Parteivorstands wurden nach dpa-Informationen auch die christsozialen Bundestagsabgeordneten dazugeladen. Im Anschluss will sich CSU-Chef Markus Söder auf einer Pressekonferenz äußern.
Abstimmung bei SPD läuft noch
Die SPD besetzt sieben Ministerien, die Benennung der Namen dauert hier etwas länger. Die Sozialdemokraten sollen die Ressorts Finanzen, Verteidigung, Arbeit und Soziales, Entwicklung, Umwelt/Klimaschutz, Bauen/Wohnen, Justiz/Verbraucherschutz führen.
Die Partei will ihre Kandidaten für das neue Kabinett erst nach dem Ende ihres Mitgliederentscheids über den Koalitionsvertrag präsentieren.
Bei der SPD läuft noch bis 29. April ein Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag. Die CSU hat diesem bereits zugestimmt. Bei der CDU wird am Montag bei dem Kleinen Parteitag grünes Licht erwartet. Geht alles glatt, soll Merz am 6. Mai vom Bundestag zum Kanzler gewählt werden. (dpa/afp/red)
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